Wolfgang Germ
„Scheiders Worte sind nicht viel wert“

Wolfgang Germ: „Christian Scheider hätte als Bürgermeister-Kandidat der FPÖ antreten können, lehnte zum damaligen Zeitpunkt aber ab.“ | Foto: Privat
  • Wolfgang Germ: „Christian Scheider hätte als Bürgermeister-Kandidat der FPÖ antreten können, lehnte zum damaligen Zeitpunkt aber ab.“
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FPÖ-Stadtparteiobmann und Vizebürgermeister Wolfgang Germ reagiert im Gespräch mit der WOCHE Klagenfurt auf den Partei-Austritt von Christian Scheider – und zeigt seine Sicht auf die Wahrheit.

KLAGENFURT. Der Stadtrat und frühere Bürgermeister Christian Scheider trat aus der FPÖ aus und geht für das Team Kärnten von Gerhard Köfer als Spitzenkandidat in die Wahl am 28. Februar (siehe Interview). Seit dieser Ankündigung macht sich innerhalb der Klagenfurter Freiheitlichen Enttäuschung über Scheiders Verhalten und seinen Schritt breit. Stadtparteiobmann und Vizebürgermeister Wolfgang Germ nimmt im Gespräch mit der WOCHE Klagenfurt dazu Stellung.

• Der Austritt: 2017 kam es am Stadtparteitag der FPÖ zur Wiederwahl Germs als Stadtparteiobmann – mit hundertprozentiger Zustimmung. Scheider wünschte Germ mit der Überreichung eines Hufeisens symbolisch viel Glück und stellte sich mit dieser Geste hinter ihn. Germ bedauert: „Seine Taten zeigen, dass seine Worte nicht viel wert sind. Ich – und viele freiheitliche Funktionäre – sind menschlich enttäuscht.“

• Der Zeitpunkt: Diese Enttäuschung ist umso größer, nachdem Germ und andere Funktionäre mit Scheider am Montag, dem Allerseelen-Tag, noch Grabstätten freiheitlicher Größen besucht hatten. Germ schildert: „Er sagte an den Gräbern wörtlich: Die freiheitliche Familie hält inne – einen Tag später, am Dienstag, wurde sein Wechsel zum Team Kärnten öffentlich bekannt.“ Er, Germ, habe davon aus Medienberichten erfahren: „Eine traurige Vorgangsweise.“

• Die Bürgermeister-Kandidatur: Dass die Partei Scheider die Bürgermeister-Kandidatur verweigert hätte, möchte Germ so nicht stehen lassen: „Im Gegenteil: In einem Gespräch, an dem auch die Führung der Landespartei teilgenommen hatte, machte ich ihm das Angebot, als Spitzenkandidat in die Bürgermeister- und Gemeinderatswahl zu gehen. Scheider lehnte mit den Worten ab, erst die Ergebnisse der OGM-Umfrage, die wir in Auftrag gegeben hatten, abzuwarten.“

• Die OGM-Umfrage: Diese Umfrage gab die FPÖ Klagenfurt, so Germ, am 30. Oktober 2018 in Auftrag. In den Ergebnissen der Umfrage lagen Germ und Scheider gleichauf. „Mit der klaren Empfehlung, mit mir als Bürgermeister-Kandidaten ins Rennen zu gehen“, verrät Germ. Er hätte die besseren Karten, weil er der jüngere Kandidat und „unverbraucht“ wäre: „Von da an habe ich auf meine Kandidatur bestanden.“

• Die Schlussfolgerung: „Scheider war nie an einer tatsächlichen Erneuerung und Modernisierung interessiert. Er suchte lediglich Gründe für seinen Absprung“, stellt Germ unmissverständlich klar. Er wünscht Scheider dennoch alles Gute: „Weil wir seine Arbeit immer schätzten.“

• Der Verbleib als Stadtrat: Dass Scheider nicht bereit ist, freiwillig auf sein Stadtratsmandat zu verzichten, erzeugt bei Germ Unverständnis. Er zieht einen Vergleich aus der Privatwirtschaft heran: „Das Unternehmen zu wechseln, aber gleichzeitig den Arbeitsplatz zu behalten, funktioniert nicht.“ Scheider „hausiert“ in sozialen Netzwerken mit dem Slogan „Neue Wege gehen – für Klagenfurt“. Germs Schlussfolgerung: „Um neue Wege zu gehen, hat er sein Stadtratsmandat aufzugeben.“

• Das Fazit: „Wir werden im Dezember unsere Liste für die Gemeinderatswahl frei erstellen, ohne auf die Bedürfnisse eines Christian Scheider Rücksicht nehmen zu müssen, und ein junges dynamisches Team präsentieren“, kündigt Germ am. Sein optimistisches Fazit: „In jeder Krise liegt auch eine Chance – eine große.“

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