Sicherheitsenquete im Europahaus
Von der Stadt Klagenfurt gibt es gemeinsam mit der Polizei, dem Roten Kreuz, der Feuerwehr und anderen Sicherheitsorganisationen regelmäßig eine Enquete, bei der relevante Sicherheitsfragen erörtert werden. Donnerstag gab es wieder ein Treffen im Klagenfurter Europahaus.
Die aktuelle Grundwasserproblematik im Süden der Landeshauptstadt und damit verbunden der Wassereinbruch in zahlreiche Keller war das Kernthema der jüngsten Sicherheitsenquete, zu der Bürgermeister Christian Scheider und Stadtrat Wolfgang Germ geladen hatten. „In Klagenfurt gab es in den letzten 10 Tagen über 500 Einsätze der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr“, so Bürgermeister Scheider, der betonte, das zwischen 300 und 400 Objekte in der Landeshauptstadt von Wasserschäden betroffen sind.
„Die Stadt ist nun gefordert, den Betroffenen zu helfen und Maßnahmen zu ergreifen, damit das in Zukunft nicht mehr passieren kann“, sagte Scheider. Laut dem Bürgermeister will die Stadt als Vermittler zwischen Bürger und Bund auftreten, um Mittel aus dem Katastrophenfonds zu lukrieren bzw. auch selbst Mittel bereit zu stellen. Dazu gibt es am Freitag auch eine Sondersitzung des Stadtsenates.
Erörtert wurde auch die geplante Schließung der Polizeiwache Hauptbahnhof. Das die Innenministerin nicht gesprächsbereit ist hat Bürgermeister Scheider den Bundeskanzler eingeschalten. Reaktion gab es bisher noch keine. „Wir werden aber weiterkämpfen“, so Scheider. Wie dazu auch Stadtpolizeikommandant Eugen Schluga, der ebenfalls an der Enquete teilnahm, betonte, ist er gerade dabei, die 13 Planstellen von der Wache Hauptbahnhof so zu verteilen, das der Hauptbahnhof im Ernstfall möglichst rasch erreicht werden kann.
Generell betonte Schluga aber, dass Klagenfurt im letzten Jahr noch sicherer geworden ist. Die Gesamtzahl aller Straftaten belief sich auf rund 9000 Fälle, im Jahr zuvor waren es noch um ein paar hundert mehr. „Auf das ganze Jahr gesehen gab es pro Tag um zwei Straftaten weniger“, sagte Schluga.
Von der Bevölkerung gut angenommen wurde das neue Ordnungsamt, das es nun knapp drei Monate gibt. „Unsere Hauptaufgabe ist nach wie vor die Aufklärung der Bevölkerung, trotzdem wurden aber auch schon 50 Organmandate ausgestellt und über 100 Anzeigen gemacht“, so Ordnungsamtleiter Mag. Wilfried Kammerer. Wenn die Tage länger und Abende wärmer werden, dann werden die Mitarbeiter des Ordnungsamtes bis 21 Uhr unterwegs sein. „Das wird ab Ende April/Anfang Mai der Fall sein“, sagte Mag. Kammerer.
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