Weil jetzt jeder Euro zählt ...
Ökostromkosten und Biomasseförderbeitrag - Automatische Befreiung von diesen Kosten für anspruchsberechtigte Haushalte von SPÖ im Nationalrat beantragt und ...
... warum war der Wirtschaftsausschuss im Parlament mehrheitlich dagegen?
Um die „Erneuerbaren Energien“ in Österreich zu fördern - zum Beispiel Sonnen- oder Wind- und Biomassestrom - müssen an das öffentliche Stromnetz angeschlossene Endverbraucher zusätzlich zu den Strom- und Netzkosten eine Ökostrompauschale, einen Ökostromförderbeitrag und einen Biomasseförderbeitrag bezahlen.
Eine Befreiung von der Zahlung der Ökostrompauschale, dem Ökostromförderbeitrag und dem Biomasseförderbeitrag ist unter bestimmten Voraussetzungen für über 300.000 "einkommensschwache" österreichische Haushalte möglich. Nur rund 130.000 dieser 300.000 Haushalte haben aber Ende 2019 eine Befreiung auch in Anspruch genommen.
Die Bedingungen für eine Befreiung und für die Antragstellung etc. finden Sie auf der Homepage der E-Control und der Homepage der GIS.
Beispiel für den Netzbereich Kärnten - Bei 3.500 kWh Stromverbrauch im Jahr werden „Zusatzkosten für erneuerbare Energien“ in Höhe von rund 104 Euro vorgeschrieben (Ökostrompauschale Euro 34,06 brutto, Ökostromförderbeitrag Euro 58,60 brutto, Biomasseförderbeitrag Euro 11,58 brutto).
Warum rund 170.000 einkommensschwache österreichische Haushalte (in Kärnten zwischen 12.000 bis 15.000) diese Einsparungspotentiale bei den Ökostromkosten und beim Biomasseförderbeitrag noch nicht in Anspruch nehmen, ist nicht nachvollziehbar.
Möglicherweise fehlen die entsprechenden Informationen und Aktivitäten durch die Politik und/oder es gibt bürokratische Hürden etc. um den Zugang zu den finanziellen Entlastungen für "einkommensschwache" Haushalte entsprechend zu erschweren.
Mehrere Versuche/Anträge um das Problem mit der "Ökostromkostenbefreiung etc. für einkommensschwache Haushalte" endlich zu lösen, hat es in den letzten Jahren schon gegeben. Beispielsweise wurde die Arbeiterkammer Kärnten im Jahr 2018 aktiv oder haben im April 2020 SPÖ-Abgeordnete im Nationalrat wieder einen entsprechenden Antrag eingebracht.
Aber der Wirtschaftsauschuss im Parlament hat im Juni 2020 wieder mehrheitlich - diesem SPÖ-Antrag für eine "Besserstellung" für rund 170.000 österreichische Haushalte - nicht zugestimmt.
Anmerkung: Bei geschätzt rund 100 Euro Einsparungspotential pro anspruchsberechtigten Haushalt geht es um rund 15 Mio. Euro Entlastungen jährlich!
Irrtümer sowie Rechen-/Satzfehler etc. vorbehalten.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.