Corona-Sicherheitskonzept
Schulstart mitten in der Krise
Wie funktioniert die Kommunikation der Lehrkräfte mit den Eltern zu Corona-Zeiten? Die WOCHE hat in Schulen nachgefragt.
KLAGENFURT STADT & LAND. Mit strengen Sicherheitsmaßnahmen sind Kärntens Schulen in das neue Schuljahr gestartet. Einzelne Covid-19-Fälle sind dennoch nicht ausgeblieben. Die Situation bleibt angespannt, viele Eltern sorgen sich. Umso wichtiger ist deshalb eine regelmäßige Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus. Die diesbezüglichen Strategien sind unterschiedlich.
Kommunikation für alle gewährleistet
„Nicht alle Eltern sind Computerexperten“, weiß Sonja Stark, Leiterin der Volksschule St. Martin am Techelsberg. „Um diesen Eltern mögliche Probleme beim Eintritt in ein Online-Meeting zu ersparen, haben wir uns für die Abhaltung von sogenannten Präsenz-Klassenforen entschlossen.“ Diese Elternabende finden in den Dachgeschossklassen (jeweils 100 Quadratmeter groß) oder im noch größeren Turnsaal statt, was das Einhalten der Abstandsregel problemlos ermöglicht. Stark: „Jeder Elternteil bekommt einen eigenen Sitzplatz zugewiesen, außerdem besteht Maskenpflicht bis zum Verlassen des Schulgebäudes.“ Bei den individuellen Elternsprechstunden setzt man am liebsten auf das gute, alte Telefon. „Elternsprechstunden werden, wenn möglich, telefonisch abgehalten. Auf Wunsch der Eltern ist natürlich auch ein Meeting im virtuellen Raum möglich. Aktuelle Informationen versenden wir je nach Bedarf über E-Mail, SMS und Whats-App.“
Einheitliche, digitale Kommunikationsplattform
Eine völlig andere Strategie verfolgt man in der Neue Mittelschule Waidmannsdorf, wo alle Elternabende vorläufig gestrichen wurden. Direktor Walter Kopaunik: „Sprechstunden sind unter Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen (Schutzmaske, Abstand, Hygiene) und nach Terminabsprache bei uns weiterhin möglich.“ Schon während des Lockdowns wurde in der Sport-Mittelschule eine einheitliche Lehr- und Lernplattform für ein eventuelles Home-Schooling eingerichtet. Kopaunik: „Alle Schüler werden zurzeit umfassend eingeschult.“ Bei den regelmäßigen Informationen setzt man auf eine einheitliche Kommunikationsplattform. „Wir haben dazu alle E-Mail-Adressen der Eltern erfasst. Über diese Plattform erhalten die Eltern alle wichtigen Infos aus der Schule bzw. können mit Klassenvorständen und Lehrern kommunizieren.“
Datenschutzkonforme Infos auf der Website
Ähnlich agiert man am BG/BRG Lerchenfeld. Seit Beginn des Schuljahres gibt es keinerlei Großveranstaltungen, an denen Eltern sonst teilnehmen konnten. Beispielsweise wurden auch die Schulgottesdienste abgesagt. Auch am Gymnasium Lerchenfeld finden seit Schulbeginn keine Konferenzen oder Elternabende mit Präsenz statt. Direktor Karl Heinz Rosenkranz: „Wir ersetzen das durch Videokonferenzen bzw. durch das Versenden von Videosequenzen.“ Aktuelle Informationen erhalten die Eltern und Schüler via E-Mail. Dazu wurde für jeden Schüler eine eigene Schul-E-Mailadresse eingerichtet. „Sollte ein Distanzunterricht notwendig werden, bedienen wir uns der Lernplattform ,Moodle' für die täglichen Aufgaben und für alle Unterrichtsinformationen. Datenschutzkonforme Informationen finden die Eltern auch auf unserer Schul-Website“.
Umfangreiches Handbuch und „Corona-News“
Ebenfalls auf digitale Elterninformation umgestellt hat man in der HTL Ferlach. Direktorin Silke Bergmoser: „Wir haben auf digitale Elterninformation umgestellt. Jeder Elternteil hat ein persönliches E-Mail von mir als Schulleiterin bekommen, in dem die Schule, das Team und der Klassenvorstand vorgestellt bzw. Informationen über die digitale Kommunikationsplattform verteilt wurden. Dem E-Mail angefügt war ein umfangreiches und informatives Handbuch mit Fragen und Antworten rund um den Schulalltag an der HTL Ferlach. Es haben sich schon zahlreiche Eltern für die hilfreichen Informationen schriftlich bedankt.“ Zusätzlich findet man auf der Website einen eigenen Bereich „Corona-News“.
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