Dreiländer-Bewerbung rückt in weite Ferne!
Eigentlich wollte sich Kärnten gemeinsam mit Kranjska Gora und Tarvis 2015 als „Trainingsbewerbung“ im Hinblick auf die Ski-WM 2017 bewerben. Das scheint schon jetzt vom Tisch, wie FIS-Präsident Gianfranco Kasper beim „Forum Nordicum“ im deutschen Willingen verlautbarte. Die Präsentation der Kandidaten und der Wahl für die Alpinen FIS Ski-Weltmeisterschaften 2015 erfolgt nämlich im Rahmen der FIS-Kongresswoche am 3. Juni 2010 im türkischen Antalya. „Der Wahl stellen sich dabei Cortina d’Ampezzo (Anm.: die WOCHE berichtete exklusiv), St. Moritz und Vail“, so Kasper. Drei starke Kandidaten, die auf viel Erfahrung zurückblicken können. Das Aus für die geplante Bewerbung von Kärnten/Slowenien und Friaul? „Diese Frage stellt sich zurzeit bei der FIS nicht. Denn von keinem der Skiverbände ÖSV, Slowenien oder der FISI (Italien) liegen in irgendeiner Form Anträge vor“, betont Kasper: „Offiziell ist gar nichts. Jedes Land kann mit seinem Skiverband eine Kandidatur bei der FIS einbringen. Nunmehr für 2017.“
Ein zusätzliches Problem der Dreiländer-Bewerbung: Ein mediengerechter Zielraum kostet rund zehn Millionen Euro. Drei nach Adam Riese 30 Millionen. FIS-Generalsekretärin Sara Lewis räumt indes Slowenien gute Chancen auf eine WM ein – das Land hat noch nie Titelkämpfe ausgerichtet. Kranjska Gora-Bürgermeister Jure Zerjav: „Wir schauen gespannt nach Antalya, warten, was dort mit Cortina geschieht. Erhält Cortina den Zuschlag, ist die Idee der Dreiländerkandidatur für die nächsten zehn Jahre so und so kein Thema. Geht Cortina leer aus, muss geklärt werden, ob Italien in Zukunft auf eine eigene Kandidatur verzichtet.“ Schwer vorstellbar ... DJ
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