Müdigkeit? Keine Spur
Der 22-jährige Wolfsberger Christian Ragger war mit seinen 24 Treffern unter den Top-Ten der Torjäger.
Mit FC St. Michael/Lav. und SC St. Stefan/Lav. spielte Christian Ragger bereits in der Kärntner- und Regionalliga. Vorigen Sommer überkam ihn die Fußballmüdigkeit und er stand vor der Entscheidung, wohin sein Weg gehen soll. SV Bad St. Leonhard-Coach Bernd Fritzl kennt er schon länger. Er war es auch, der Ragger überreden konnte, sein Können beim 2. Klasse-Klub unter Beweis zu stellen. In seiner ersten Saison konnte er sich mit 24 Treffern unter die Kärntner Torjäger mischen und war mit seiner Bilanz nicht unzufrieden.
Ein Klassenunterschied
Trotz seiner erst 22 Jahre genoss der gelernte Elektriker eine gute Fußballer-Schule. Diese Grundausbildung war auch der Schlüssel zu seinem persönlichen Torrekord. „Es ist natürlich im Vergleich zu den höheren Klassen ein großer Unterschied gegeben. Meine Schnelligkeit, Technik und die Effizienz vor dem Tor konnte ich bei St. Leonhard optimal umsetzen. Aber ohne meine Mitspieler würde ich auch nicht richtig zur Geltung kommen“, sagt der Tor-Jäger, der noch eine weitere Saison anhängt. In der Übertritts-Zeit gab es konkrete Angebote, doch schlug er diese aus, weil er mit seinem aktuellen Verein noch etwas bewegen möchte. „Wir haben das Ziel, mit der Mannschaft aufzusteigen. Das Umfeld passt hier optimal und ich will meine Erfahrung den jüngeren Spielern weitergeben. Heuer könnte sich bei einem guten Saison-Start ein vorderer Platz ausgehen. Um aufzusteigen, muss aber schlussendlich alles passen. Es sieht für die kommende Meisterschaft auf jeden Fall sehr gut aus und ich bin optimistisch“, so Ragger. Der Stürmer will sich nicht festlegen, wie lange er für Tore in St. Leonhard sorgen will. Sollte sich ein passendes Angebot finden oder die Leistungsdichte der Mannschaft abfallen, wäre er natürlich wieder für höhere Aufgaben bereit. „Derzeit ist dies jedoch kein Thema“, so Ragger. Eine Trainer-Laufbahn schließt er ebenfalls nicht aus. „Ich bin ja noch jung. Aber wenn die Zeit reif ist, kann ich es mir durchaus vorstellen, die Trainer-Laufbahn einzuschlagen“, sagt Ragger. „Es ist einfach ein Traum, wie einzelne Spieler mit dem Ball umgehen. Auch das Tempo ist enorm. Das ist Fußball in Reinkultur.“
Text: Harald Weichboth
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