Völkermarkt: Neue Ruder-Ära gestartet

In den letzten Jahren wurde es um die Rudersektion beim VST Völkermarkt ruhig – zu ruhig. Als dann noch die Aushängeschilder Katharina und Magdalena Lobnig das Bundesland verließen, war’s endgültig vorbei. Zumindest möchte man das glauben. Mit Anton Mischensky hat nun Obmann Erwin Werkl einen Trainer gefunden, der die Sektion wieder aufbauen soll. Der Klagenfurter war über 40 Jahre bei „Albatros“ aktiv – als Sportler und Trainer.

„Wir haben derzeit rund 20 aktive Kids im Alter von elf, zwölf Jahren. Vereinzelt noch etwas Ältere“, sagt der Trainer. Sein Ziel hat er klar formuliert: „Die Jugend wieder für den Sport begeistern und sie behutsam an höhere Aufgaben heranführen – ohne sie zu verheizen.“ Ihre Premiere haben die jungen Ruderer am kommenden Wochenende in heimischem Gewässer bei der 23. Völkermarkter Ruderregatta (Sonntag, 19. August, ab 10 Uhr). „Ich erwarte mir keine Top-Platzierungen. Vielmehr geht es darum, dass die Kinder erstmals Wettkampfluft schnuppern“, so Mischensky. Die Völkermarkter gehen mit einem Schüler Vierer, Schüler Einer (männlich, weiblich), zwei Schülerinnen Einer und einem Junioren Anfänger Zweier an den Start. Am Samstag findet ab 14 Uhr die Betriebs-Ruderegatta und das erste Seefest statt.

Apropos Lobnig-Schwestern: Sie werden derzeit von Landestrainer Kurt Traer trainiert und sollen ab der nächsten Saison wieder unter der Flagge des VST Völkermarkt starten.

Guter Nährboden
Dass das Völkermarkter Rudergewässer ein Nährboden für Erfolge ist, haben zuletzt die dänischen Ruderer bewiesen. Die Dänen trainieren seit zwölf Jahren vor Großereignissen in Völkermarkt und sicherten sich bei den olympischen Spielen in Sydney (2000), Athen (2004) und Peking (2008) jeweils Edelmetall.
Auch diesmal in London schlugen sie erfolgreich zu. Mit fünf qualifizierten Booten holten sie drei Medaillen. Bei den Männern gab’s im leichten Doppelzweier Gold, im leichten Doppelvierer Bronze. Im Einer gelang den dänischen Damen Silber. Die Dänen schätzen die Trainingsbedingungen in Völkermarkt sehr. Das Wasser des Stausees mit seiner extrem ruhigen Oberfläche hat es den Olympia-Erprobten besonders angetan. Heuer gastierten sie von 1. bis 25. Juli in Völkermarkt, ebenso auch wieder dieser Tage, um sich auf die Weltmeisterschaft in Bulgarien vorzubereiten.