Hollmann

Detailverliebt, erfolgreich und etwas verrückt

Petra und Robert Hollmann führen Hotels und Appartements der besonderen Art auf besondern Plätzen der Welt. Im Sommer liegt der Fokus aber ganz klar auf der Turracher Höhe. 

KLAGENFURT. Die Corona Krise stellt auch Hoteliers vor große Herausforderung. Am 29. Mai dürfen Beherbergungsbetriebe nun wieder öffnen. Für die Hollmanns bedeutet dies jedoch nur die Wiedereröffnung von zwei der Standbeine: das Hotel Beletage in Wien und die drei Hütten auf der Turracher Höhe. Die Residenza in Triest, das Ayurveda-Paradies UTNT auf Sri Lanka sowie das Appartemente  in Paris bleiben vorerst noch für Besucher geschlossen. Den Kopf in den Sand gesteckt hat das Ehepaar jedoch nicht. "Der Trend geht zum Wander- oder Sporturlaub auf den Bergen. Deshalb setzen wir den Fokus ganz klar auf unsere Hütten auf der Turracher Höhe", sagt Petra Hollmann. Sie eröffnete vor sieben Jahren gemeinsam mit ihrem Mann das „Underneath the Mango tree“-Hotel in Sri Lanka. Damit begann ein neuer Weg – zuvor war sie als Gynäkologin tätig, hatte eine Praxis in Klagenfurt und eine in Wolfsberg. "Asien muss man einfach lieben, deshalb war ich auch damit einverstanden meinen Beruf hierfür aufzugeben", sagt Hollmann. Die Geschäfte managen die beiden von Klagenfurt aus. Robert ist der kreative Kopf, Petra hat den operativen Part über, die Zahlen im Kopf und muss ihren Mann öfters auch bändigen. Und nebenbei unterrichtet sie auch noch auf der Fachhochschule. 

Es begann "crazy" 

Fragt man Hollmann nach einer Beschreibung für ihren Mann, so lautet die Antwort ganz klar kreativ und ein bisschen "crazy". Deshalb auch der passende Slogan #crazyhollmann. Auch Robert Hollmann sammelte unterschiedliche Berufserfahrungen, bevor er in der Hotellerie ankam: Zuckerbäcker, Koch, Schauspieler und schlussendlich Hotelier. Gestartet hat er 2003 mit der Beletage in Wien – anfangs mit neun Betten. Eine ganz neue Art der Unterkunft, die es vor allem in der Großstadt damals noch nicht gab. "Alles ist sehr persönlich, der Wohlfühlfaktor spielt eine wesentliche Rolle", informiert Hollmann. Das Gefühl einer eigenen Wohnung wird vermittelt – dieses spiegelt sich in allen Häusern wieder. "Wir richten alles genau so ein, wie wir auch zuhause einrichten würden", verrät Hollmann. Die Beletage war bis dato immer ausgebucht, derzeit sieht es etwas schlechter aus, da die "Stammgäste" aus dem Ausland momentan ausbleiben müssen. Nach der Beletage in Wien folgte 2015 die Eröffnung in Sri Lanka. Dann kamen Triest und Paris dazu. "Umsatzeinbußen sind vor allem in Sri Lanka extrem, denn hier gibt es weder Kurzarbeit noch Arbeitslosigkeit. Mitarbeiter müssen bezahlt werden, obwohl es kaum Arbeit gibt", sagt Hollmann. 

Bezug zur Turrach

Ohne sich damals gekannt zu haben, war die Turracher Höhe im Kindesalter der Hausberg von Petra und Robert Hollmann. Zu einem Stadt- und Strandhotel gehört doch auch eine Unterkunft auf der Alm, haben sich die beiden gedacht. Ende 2017 war es dann mit "Hollmann am Berg" soweit. 

Toni, Luki oder Franzi?

Drei Hütten stehen für acht bis zehn Personen auf der Turracher Höhe zur Auswahl: Toni, Luki oder Franzi. Skipiste, Loipen, Wanderwege beginnen an der Haustüre. "Sehr beliebt zur Weihnachtszeit erleben die Hütten im Sommer 2020 zusätzlichen Aufschwung", so Hollmann. Hier können Besucher wahrlich ankommen. "Man fühlt sich wie mitten im Lärchenwald, trotzdem sind die Hütten immer gut erreichbar", sagt die Hoteliere. Nahversorger liefern Lebensmittel zudem direkt vor die Haustüre. Die drei Hütten befinden sich in naher Reichweite zum Hotel Hochschober – Gäste können auch dort Essen gehen, oder einen Wellnesstag buchen. 

Nachfrage ist groß

Das erste Wochenende sind die Hütten bereits gebucht. Und genau so geht es weiter. Hollmann freut sich: "Die Nachfrage ist groß, wir bekommen täglich neue Anfragen." Platz gibt es zum Glück noch, wer also einen Bergurlaub in besonderen Ambiente plant, ist bei den Hollmanns richtig. Die Hoteliers betonen: "Billigurlaub wird nicht geboten, dafür ein Aufenthalt der besonderen Art, mit allem was das Herz begehrt."

Von einem Ort zum anderen 

Franchising wäre vielleicht der leichtere Weg gewesen, doch zu konventionell für die Weltenbummler. Deshalb ist jede Unterkunft anders. Alles eigene Ideen, die gewachsen sind. Und diese gehen den beiden vermutlich nicht aus. Man darf gespannt sein was noch kommt. Ein Ziel oder besser gesagt ein großer Wunsch der beiden Unternehmer: "Einmal hier, einmal da zu leben." Deshalb werden die Unterkünfte auch genau so konzipiert, wie sich das Ehepaar auch selbst betten würde. 

Zur Sache: 

Robert und Petra Hollmann führen vom Palais Sterneck aus fünf "Hotels" und Appartements der besonderen Art
Destinationen: Wien, Paris, Triest, Turracher Höhe und Sri Lanka
Nähere Infos: www.crazyhollmann.com