Hausstubn kocht bald allein in Fischl
FISCHL (vep). Mit 1. Dezember wird Wirtin Sylvia Loibnegger nach 40 Jahren ihr Traditionsgasthaus Gönitzer in Fischl schließen, sie geht in Pension. Darüber berichtete die WOCHE in der vergangenen Ausgabe. Die Gerüchteküche brodelte, dass auch die Kärntner Hausstubn, das zweite Lokal, in dem zu Mittag frisch gekocht wird, wegen Insolvenz zusperren solle. "Ein Blödsinn", lacht Chefin Isabella Petschnig. Es sei schon faszinierend, wie schnell sich etwas herumspreche, das so nicht richtig sei. "Es ist eine Privat-Geschichte. Viele reden mich auf das Zusperren an, aber das Gegenteil ist der Fall: Der Hausstubn geht es gut, sie ist nicht insolvent und ich bin weiterhin für meine Gäste da."
Hausstubn führt Calamari-Tradition fort
Petschnig wird sogar eine liebgewonnene Kulinarik-Tradition ihrer "Nachbarin", der Gönitzer-Wirtin, übernehmen. "Jeden letzten Freitag im Monat hat es bei ihr Calamari gegeben. Die gibt es dann künftig bei mir, sie überlässt mir sogar das Originalrezept, damit wenigstens diese Tradition fortgeführt wird." Ihrer eigenen Hausstubn-Tradition - jeden ersten Mittwoch im Monat gibt's Zwiebelrostbraten - bleibt Petschnig natürlich weiterhin treu.
Küche bei Bedarf ausweiten
Die Hausstubn-Wirtin findet es schade, dass der Gönitzer und generell immer mehr Gasthäuser schließen, die gutbürgerliche Küche mittags für Arbeitnehmer anbieten. "Leistbare Hausmannskost in gemütlichen Gasthäusern gibt es immer weniger. Und hier im Umkreis bin ich nun bald die einzige, noch frisch auskocht, der Lamplwirt hat ja auch zugesperrt."
Petschnig will die Situation nun beobachten. "Ich versuche gerne, für ehemalige Gäste meiner Nachbarin eine gemütliche Alternative zu bieten. Und wenn der Bedarf in diesem Viertel in weiterer Folge da sei sollte, kann ich mir vorstellen, unsere Küche von ausschließlich mittags auch auf den Abend auszuweiten."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.