Leerstände Klagenfurt
Junge Wirtschaft: Aus Innenstadtkonzept ist die "Luft raus"

Geisterstadt Klagenfurt: Junge Wirtschaft machte am 31. Oktober auf Leerstände aufmerksam und forderte Politik, Hausbesitzer und Unternehmer zum mehr gemeinsamem Handeln auf. Mit Christian Scheider, Livia Graf, Markus Geiger, Nika Basic, Martina Karulle, Max Habenicht und Wolfgang Germ (v. li.)
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Zu Halloween erklärte die Junge Wirtschaft Klagenfurt zur "Geisterstadt": Mit Luftballon-Aktion machten Vorsitzende Martina Karulle und das Team auf Vielzahl der Leerstände aufmerksam und sagte: "Aus Innenstadtkonzept ist die Luft raus!" 

700 Geister-Luftballons haben vergangenen Donnerstag die Landeshauptstadt geziert. Nämlich gezielt jene Geschäfte, die derzeit leer stehen; von Altem und Neuen Platz über Paradeisergasse bis zur Bahnhofstraße. Mit diesem Aktionismus wollte die Junge Wirtschaft Klagenfurt auf die Vielzahl der Leerstände aufmerksam machen und sich gleichzeitig für eine offene Kommunikation zwischen Politik, Vermietern und Wirtschaftstreibenden einsetzen. "Wir wollen nicht nur schimpfen, sondern konstruktiv gemeinsam mit der Politik etwas weiterbringen", sagte JW-Klagenfurt-Vorsitzende Martina Karulle.
Das Weihnachtsgeschäft stagniere seit Jahren, im Sommer komme Klagenfurt einer Geisterstadt gleich und nur durch Veranstaltungen wie etwa dem "Picknick in der Innenstadt" würden die Unternehmer eine effektive Innenstadtbelebung schaffen, die Menschen ins Zentrum bringt. „Ohne tatkräftige Eigeninitiative durch einige Wenige ist es zum Fürchten!“, so Karulle.

Forderungen zur Belebung der Stadt 

Die JW hat klare Vorstellungen einer funktionierenden Wirtschaft und fordert ernstgemeinte Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt. Allem voran fordert die JW entsprechend offene Kommunikation mit den Unternehmern ein, die bis dato nicht in mögliche Entstehungsprozesse eingebunden sind. Scharf kritisiert die Junge Wirtschaft auch die Hauseigentümer, die in vielen Fällen mittlerweile auf eine Vermietung keinen Wert legen und somit die Innenstadt lahmlegen.
„Mit günstigen Parkmöglichkeiten, gratis Park & Ride vorzugsweise an Freitagen und Samstagen, Wohnungsanreizen in der City und einem erleichternden Bürokratieabbau können wir gemeinsam gegen die vielen Leerstände in Klagenfurt ankämpfen", so Karulle, die den Aktionismus mit den Unternehmern Nika Basic, Paul Haas, Livia Graf, Verena Kulterer, Tom Ogris, Felix Franz, Flo Semmler und der Klagenfurter JW-Bezirksgeschäftsführerin Christina Tscharre von der Wirtschaftskammer Kärnten umgesetzt hat. 

Aus dem Innenstadtkonzept ist die Luft raus

Nicht immer sei laut Karulle die Politik allein für den derzeitigen Zustand der Leerflächen verantwortlich zu machen. Auch Konsumentenverhalten müsse hinterfragt werden. Die Junge Wirtschaft will gemeinsam mit allen Verantwortlichen Menschen dazu bewegen, im Einzelhandel vor Ort einzukaufen. Und durch die Eigentümer sollen leistbare Mieten und kurzfristige Möglichkeiten für belebende Pop-up-Stores ermöglicht werden. „Gemeinsam können wir für ein zukunftsfittes und modernes Klagenfurt Ideen steigen lassen. Wir haben es in der Hand.“, plädiert Karulle für ein offenes Miteinander und nachhaltiges Konzept.

Reaktionen der Politik

Wirtschaftsstadtrat Markus Geiger betonte bei der Aktion, dass die Innenstadt auch vielfach unter dem "Totreden" leide. "Von der Politik über die Kaufleute bis zu den Bürgern. Und Tote geht man nicht besuchen", kritisierte er. Wichtig sei in Zukunft, wieder Leben in die Stadt zu bringen. Als Wesentlich dafür erachtet er, den Wohnraum in der Innenstadt weiter voranzutreiben, was allerdings oft nicht einfach sei. "Die Genehmigungen für Umbauten und Sanierungen bzw. für Wohnraum selbst sind oft kompliziert, auch die geforderte Senkung des Stellplatzschlüssels", ist sich Geiger bewusst.

Vize-Bgm. Wolfgang Germ ist der Meinung, eine solche Aktion müsse wachrütteln: "90 Leerstände in der Innenstadt, da ist nun wirklich Alarm, das sollte die Koalition wachrütteln." Nach wie vor betrachte er das damalige "Einstampfen" des alten Stadtmarketings als schweren Fehler. "Jetzt muss alles von Grund auf neu aufgebaut werden, jahrelang ist nun keine Bewerbung, kein Marketing für Klagenfurt erfolgt. Das alles nun neu in die Gänge zu bringen, wird eine hohe Kunst."

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