Lehrlingsmesse 2023
Spannende Lehrberufe mit dem Rohstoff Holz
KLAGENFURT. Auf der diesjährigen Lehrlingsmesse in Klagenfurt durften sich Jugendliche von den unterschiedlichsten Berufen für ihre zukünftige Ausbildung inspirieren lassen. Die Landesinnung der Tischler und die Landesinnung für Holzbau waren vertreten und rückten mit ihren Lehren den nachhaltigen Rohstoff Holz in den Fokus.
Handwerk und Ästhetik
Im Bereich der Tischler gibt es aktuell 225 Lehrlinge in Kärnten. Dabei ist neben der Ausbildung zum klassischen Tischler die Lehre zum Tischlertechniker sehr begehrt. Dieser plant die Stücke, wählt mit dem Kunden die Materialien aus und programmiert die Maschinen, welche die Teile entsprechend aussägen. Neben handwerklicher Begabung müssen angehende Tischler vor allem auch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen mitbringen, damit das Holz schon im Vorfeld richtig verarbeitet wird. „Wir sind überzeugt, dass der Tischlerberuf ein sehr weiblicher Beruf ist, denn dieser ist sehr ästhetisch. Das Material ist weich und angenehm anzugreifen. Außerdem haben Mädchen eine sehr gute Hand für das Entwerfen“, betont Peter Preinig, Lehrlingsbeauftragter der Landesinnung Kärnten.
Der Beruf des Tischlers hat nicht nur durch das innovative und trendorientierte Arbeiten Zukunft, sondern auch durch ein hohes Materialspektrum, wie Preinig weiß: „Der Tischler ist ein sehr universeller Typ, da er während der Ausbildung mit vielen Materialien wie Metall, Glas oder Lacken arbeitet.“
Nachhaltigkeit als Trumpf
Wer eine Lehre im Holzbau anstrebt, dem stehen bis zum Meister oder zum universitären Abschluss als Diplomingenieur alle Türen offen. Die Rekrutierung für den Holzbau findet vielfach an den landwirtschaftlichen Fachschulen statt, Fritz Klaura, Landesinnungsmeister für Holzbau präferiert aber einen weiteren Weg: „Was wir propagieren wollen, ist die Matura mit Lehre, also die Lehre nach der Matura, wo schon ein gewisses Grundwissen in Mathematik und Geometrie vorhanden ist.“ Nach dem Schulabschluss wird der Beruf von der Pike an erlernt, denn das Wissen gepaart mit Erfahrung sind essenziell.
Darüber hinaus hat der Holzbau große Zukunftschancen, denn die Nachfrage hinsichtlich nachhaltigem, holzbasiertem Bauen steigt an. „Der Kuchen am Bau wird immer kleiner, denn immer weniger Leute bauen. Aber gerade bei der Sanierung und Erweiterung alter Bausubstanz spielt Holz seine Stärken genial aus, denn es ist ein leichter, aber hoch belastbarer Baustoff“, erklärt Klaura. Er betont außerdem den Klimaschutzaspekt des Holzbaus: „Die Sonne und die Natur geben uns dieses Material und wir haben die Verantwortung, damit sorgsam umzugehen.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.