Maria Stuart
Macht, Moral und die blutigen Geschäfte der Regierenden: Franziska Hackl und Isabel Schosnig stehen sich in Schillers brisantem Königinnen-Drama als Maria Stuart und Elisabeth I. gegenüber. Die Nestroy-Preisträgerin Stephanie Mohr, die in Klagenfurt zuletzt Schillers "Die Räuber" inszenierte, kehrt für diese Produktion an unser Haus zurück.
ab 13. Oktober am Stadttheater Klagenfurt
England im 16. Jahrhundert: Maria Stuart, Königin von Schottland, muss nach der Ermordung ihres Ehemanns, die ihr angelastet wird, das Land verlassen. Sie sucht Schutz bei ihrer Verwandten Elisabeth I., Königin von England. Diese fürchtet aber, Maria könnte ihre Ansprüche auf den englischen Thron geltend machen und lässt sie verhaften.
Das Drama setzt drei Tage vor Marias Hinrichtung im Jahr 1587 ein. Es erzählt von der Gefangenen und ihrem verzweifelten Versuch, das bereits verkündete Todesurteil wegen Hochverrats abzuwenden. Schiller war fasziniert vom Schicksal der laut Zeitzeugen schönen und leidenschaftlichen Maria Stuart, die nach neunzehnjähriger Gefangenschaft auf dem Schafott starb. Er sah die Herausforderung in der Bearbeitung des historischen Stoffes vor allem darin, „dass man die Katastrophe gleich in den ersten Szenen sieht, und, indem die Handlung des Stückes sich davon wegzubewegen scheint, ihr immer näher und näher geführt wird“. Mit "Maria Stuart" schrieb sich Schiller 1799 seine Enttäuschung über den Wandel der Französischen Revolution zur Schreckensherrschaft von der Seele. Am Höhepunkt des Dramas lässt er eine erfundene Begegnung der beiden Gegnerinnen stattfinden und zeigt auf, wie unerbittlich persönliche Motive die politischen Interessen steuern.
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