Öffentliche Betriebsversammlung im UKH Klagenfurt
Um gegen die von der Regierung geplante Auflösung der Allgemeinen Unfallversicherungs-Anstalt (AUVA) und der Unfallkrankenhäuser zu protestieren, haben sich heute in ganz Österreich die Arbeiter und Angestellten zu einer öffentlichen Kundgebung der Situation entschlossen.
Auch im UKH Klagenfurt fanden sich hunderte Menschen zum Protest gegen diese "Sperrstunde der AUVA" ein.
Ein gut funktionierendes, seit 1954 bestehendes Sozial- und Gesundheitssystem soll nicht dem Sparstift zum Opfer fallen und zerschlagen werden!!!
"Die Regierung nimmt der AUVA durch Beitragskürzung 500 Mio Euro und gibt es den Großindustriellen, die durch die Beitragskürzung ihre Gewinne erhöhen."
"Die Sozialversicherung darf nicht Spielball der Politik sein!"
"Diese Regierung spart am System - aber das System sind wir Menschen."
"Österreich hat eines der besten Sozialsysteme der Welt. Ich will, dass das so bleibt."
So und ähnlich lauteten die von den Beteiligten zur Schau gestellten Transparente.
Feurige Reden wurden gehalten, in denen den interessierten Zuhörern die Notwendigkeit eines Umdenkens der Regierungsmitglieder, insbes. der Sozial- und Gesundheitsministerin erkenntlich gemacht wurde.
Betriebsratsvorstand Günther Kanduth gab in seiner aufschlussreichen Rede einen ausführlichen Einblick in die Arbeit der Unfallkrankenhäuser im Allgemeinen und des Unfallkrankenhauses Klagenfurt im Besonderen, weiters in die Leistungen der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt und in die Folgen einer Einsparungsmaßnahme durch Beitragssenkung um ein Drittel, das wären fast 500 Millionen Euro, was bedeuten würde:
keine Unfallrenten mehr,
keine Unfallheilbehandlungen,
keine Reha-Behandlungen,
keine Präventionsberatungen mit der Folge von mehr Unfällen
und die Schließung der Unfallkrankenhäuser!
Heute dann die Umkehr der Sozialministerin:
Die AUVA bleibt bestehen, muss aber in der Verwaltung sparen (Abschaffung von 300 Verwaltungsstellen!). FPÖ und ÖVP haben entsprechende Pläne jetzt gemeinsam mit AUVA-Obmann Anton Ofner präsentiert. Demnach soll es auch keine Leistungskürzungen und Spitalsschließungen geben, sondern Kooperation mit dem Klinikum.
Betriebsratsvorstand Kanduth weist im Zusammenhang mit solchen Einsparungsmaßnahmen auf die Gefahr von Privatisierungen, Qualitätseinbußen und Abgang guter Ärzte wegen niedriger Kollektivverträge hin.
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