Alleskönner: Bauen mit Holz ist wieder in

Büro in Holzbauweise – nicht nur das Gebäude von Klaura + Partner, auch andere Betriebe setzen auf Firmengebäude aus Holz | Foto: KK/Maurer
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KLAGENFURT (vep). Hohe Tragfähigkeit und Wärmedämmung, schnell zu verarbeiten und nicht zuletzt umweltschonend und nachhaltig: Der Baustoff Holz erfährt wieder eine Aufwertung und wird vor allem im Einfamilienhausbereich eingesetzt. "Rund 30 Prozent der Einfamilienhäuser werden derzeit aus Holz gefertigt. Nicht zuletzt durch die Fertighausindustrie steigt die Zahl der Holzbauten", sagt Architekt Markus Klaura vom Architekturbüro Klaura + Partner ZT GmbH in Klagenfurt. Er hat sich auf die Planung von Holzbauten spezialisiert, auch eine der berühmtesten Holzkonstruktionen Kärntens stammt aus seiner und Dietmar Kadens Feder: Der Pyramidenkogel. "Der Rohstoff Holz ist nachhaltig und kostet in der Herstellung nicht so viel Energie, wie etwa Ziegel oder Zement. Und am Ende des Lebenszykluses eines Hauses ist es gänzlich abbaubar", so Klaura.

Wächst vor unserer Tür

Laut dem Architekten ist Holz der einzige Werkstoff, der direkt vor unserer Tür wächst. "In den Kärntner Wäldern wächst mehr, als verbraucht wird. Es ist ein phantastischer Werkstoff, dessen Potenzial noch lange nicht ausgereizt ist."
Vermehrt wird Holz nun auch im Hochbau eingesetzt, wie etwa bei dem Projekt HoHo in Wien, dem derzeit höchsten Hochaus aus Holz. "Ich bin kein Holzdogmatiker, man muss den Baustoff nicht überall einsetzen. Doch solche Pionierprojekte zeigen, dass es keine Grenzen für den Einsatz von Holz gibt", schmunzelt Klaura.

Auch Emotion schwingt mit

Nicht zuletzt aufgrund der Haptik und der Behaglichkeit, die Holz ausstrahlt, entscheiden sich mittlerweile viele für diesen Rohstoff. "Auch auf mich als Architekten übt genau das den Reiz aus: Es ist ein Baustoff für alle Sinne. Er riecht gut, fühlt sich gut an und sieht gut aus", erzählt Klaura.
Aber zum Einsatz komme Holz auch deshalb wieder mehr, da das Material ein Alleskönner ist. So ist Holz zum Beispiel ein hervorragender Wärmespeicher, da es über hervorragende Wärmedämmungseigenschaften verfügt.

Beliebter Sanierungsbaustoff

Bei Sanierungen und Zubauten werde besonders gern auf Holz zurückgegriffen, da es leicht ist und bestehende Fundamente nicht so sehr belastet, wie andere Baustoffe. "Ein wesentlicher Faktor ist die Schnelligkeit während des Baus", sagt Klaura, "mit Holz sind extrem kurze Bauzeiten möglich, was vor allem für Sanierungen wichtig ist, damit geöffnete Hausstellen nicht zulange Wind und Wetter ausgesetzt sind. Das wirkt sich auf die Qualität des gesamten Baus aus."

Vormarsch im urbanen Raum

Vor allem in den urbanen Gebieten, auch in Klagenfurt, etabliere sich der Holzbau zunehmend, was Klaura als sehr positiv empfindet: "Auch Unternehmen sind hier Vorbilder, wie etwa die Kärntner Sparkasse, die ihre Filialen nun in Holzbauweise errichten lässt, wie zuletzt in der Villacher-, der Völkermarkter Straße oder in Ebenthal."
Dass vor allem Unternehmen nun vermehrt auf den Baustoff Holz zurückgreifen, sieht Klaura in deren verantwortungsvollem Umgang mit den Ressourcen. "Das ist für viele Betriebe Thema. Mit der Entscheidung für den Baustoff Holz können sie ihr Umweltbewusstsein noch stärker zum Ausdruck bringen."

Noch Luft nach oben

Einzig und allein bei den öffentlichen Bauten sieht der Archtiekt noch Aufholbedarf. Vor allem im gemeinnützigen Wohnbau komme der Baustoff Holz in Kärnten nach wie vor nur selten zum Einsatz. Klaura: "Es gab vor einigen Jahren einen tollen Versuch im Osten Klagenfurts, das Wetschko-Roth-Projekt gemeinsam mit dem Wohnbauträger Neue Heimat, doch danach sind solche Initiativen in Klagenfurt weitestgehend wieder eingeschlafen."

Weitere Berichte zum Thema Holz aus ganz Österreich finden Sie in unserem Themen-Channel.

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