Bienenzüchter vom Wörthersee bei "Seensucht" im TV
Michael Allesch ist nicht nur Bio-Imker, sondern auch einer der Initiatoren der Klagenfurter City-Imker. Und am Freitag auf ServusTV zu sehen.
REIFNITZ, KLAGENFURT. ServusTV strahlt am 30. Juni in seiner Sendereihe "Heimatleuchten" ein Special über die "Seensucht Wörthersee" aus. Zu sehen sein wird neben Klagenfurt und Pörtschach, der Wallfahrtskirche Maria Wörth und der Architektur des Wörthersees auch Bio-Imker Michael Allesch aus Reifnitz. Als Bio-Imker stellt er nicht nur reinen und veredelten Honig, sondern auch zahlreiche Propolisprodukte, wie Cremen, Tropfen und Lippenstift her.
Allesch ist eigentlich gelernter Maschinenbauer, hat aber die meiste Zeit in der Jugend- und Familienarbeit verbracht. "Und ich bin mit den Bienen aufgewachsen", so Allesch. 1980 hat der 59-Jährige von seinem Vater den ersten Bienenstock geschenkt bekommen. Fünf Jahre später hatte er 100 Völker im Nebenerwerb.
Seit er 2012 auf Bio umgestellt hat, betreibt er die Imkerei hauptberuflich. "Bio-Imkerei bringt den Tieren eine höhere Wertschätzung entgegen. Immer mehr stellen jetzt um, das ist die Zukunft", so Allesch. Die größten Unterschiede zum herkömmlichen Imkern seien das rückstandsfreie Bienenwachs, das Vermeiden chemischer Anstriche, schonende Völkerführung – also möglichst naturgetreu – und naturbelassene Aufstellungsorte der Stöcke.
2016 hatte Allesch 150 Bienenvölker, aus denen er knapp 30 Kilo Honig gewinnen konnte. "Der reine Wald- und Cremehonig macht etwa 40 Prozent aus. Ich veredele ihn aber auch und biete Honig mit Ingwer, Chili, Himbeeren, Haselnuss etc." Auch Krafthonig aus Propolis, Blütenpollen und Gelee Royal stellt Allesch her.
City-Imker: Für blühendes Stadtleben
Allesch ist aber auch einer der Initiatoren des Vereins City-Imker in Klagenfurt, der sich mit seinen derzeit rund 60 Mitgliedern für den Erhalt und die Ansiedelung neue Bienenvölker in der Landeshauptstadt einsetzt. "Wir stehen für das blühende Leben in Klagenfurt, denn die Bienen sichern die Vielfalt der Natur", sagt Allesch.
"Heute steht ja eher der Raubbau an der Natur im Vordergrund", seufzt der Imker. Doch immer mehr Menschen würden das Bewusstsein für natürliche Produkte und die Wichtigkeit der kleinen, pelzigen Helferlein erkennen. "Die City-Imker bieten ein Schnupperimkern an, das ist eine Art Coaching. Dabei können Interessierte mit der Begleitung eines Fachmanns ein Jahr lang mit Bienen arbeiten und dann entscheiden, ob die Imkerei in weiterer Folge etwas für sie ist."
Das Interesse an diesen Kursen sei immens hoch, so Allesch. "Ich glaube, dass uns die Bienen uns Menschen durch ihr kollektives Verhalten sehr viel zeigen können. Und 70-75% der Lebensmittel werden von den Bienen bestäubt."
Lebenslang voneinander lernen
Einfach "nur" einen Bienenstock irgendwo im Garten aufzustellen – damit ist es laut Allesch nicht getan. "Es ist ein lebenslanges Lernen, wenn man mit Bienen arbeitet. Man braucht viel Gefühl und Verständnis – für die Natur und die Tiere."
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