Der Alpen-Adria-Festtagskuchen
Reindling, Pogača, Gubana: Zu Ostern wird in der gesamten Alpen-Adria-Region Reindling gegessen.
(chl). Das klassische Oster-Festtagsgebäck ist nicht nur in Kärnten der Reindling. Auch in Slowenien und in Friaul gibt es ihn: in Slowenien als Pogača, Pohača oder Potica, in Italien als Gubana.
Allen gemein ist der Teig aus Eiern, Zucker, Mehl und Germ, aber während in Kärnten der Zimtreindling die Festtage dominiert, sind es in Italien und Slowenien gefüllte Varianten. Die klassische Gubana aus den Natisone-Tälern wird gefüllt mit Nüssen, Rosinen, Pinienkernen, Zucker und geriebener Zitronenschale. Die slowenische Potitze (Potica) gibt es gar in 80 verschiedenen Füllungen. Zu den typischen Potica-Sorten zählen Walnuss-, Haselnuss-, Estragon-, Mohn- und Topfenpotica.
Hier wie dort wird der Kuchen gerne mit Grappa oder Slivovitz verfeinert.
Alternative Füllungen haben aber auch in Kärnten Tradition. „Fügt man unserem Zimtreindling gemahlene Nüsse und Rosinen dazu, wird daraus der klassische Reindling, wie ihn die slowenischen Bäuerinnen in alten Zeiten machten“, informiert Autor und Geschmacksphilosoph Lojze Wieser.
Für die WOCHE-Leser stellt Wieser ein spezielles Rezept seiner Mutter zur Verfügung: den Apfelreindling nach Mama Wieser (aus dem Buch „Geschmacksverwandtschaften“ von Lojze Wieser, Barbara Maier und Christoph Wagner, erschienen im Verlag Wieser)
Apfelreindling nach Mama Wieser
Zutaten: 1 kg Mehl, 3 dag Germ,1 Ei, Salz, 3 dl lauwarme Milch, 2 TL Zimt , 5 EL Zucker, 1 kg Äpfel.
Aus Mehl, Germ, dem Ei und Salz kneten wir einen weichen Teig, der eine halbe Stunde im Warmen gehen soll, dann rollen wir den Teig aus und bestreuen ihn mit geriebenen Äpfeln, Zimt und Zucker. Den Teig einrollen und ihn in eine vorgefettete Form, die mit Mehl oder Brösel bestreut ist, legen und nochmals eine halbe Stunde rasten lassen. Eine Stunde im vorgewärmten Rohr bei einer Temperatur von 190 bis 200 Grad backen.
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