"Drecksau" bringt Klagenfurt ins Fernsehen
Die ORF-Stadtkomödie "Harri Pinter, Drecksau" rückt die Stadt Klagenfurt und den KAC ins Scheinwerferlicht.
KLAGENFURT (vep). Ganz oben war er, der Harri, in seiner Glanzzeit als KAC-Star. Bejubelt als Drecksau, der seine Gegner am Eis das Fürchten gelehrt hat und sich vor Frauen nicht retten konnte. Doch die Zeiten sind lange vorbei; blöd nur, dass Superstar Harri Pinter das nicht wahrhaben will.
"Harri Pinter, Drecksau" ist die dritte Stadtkomödie, die der ORF als Pendant zur Landkrimi-Reihe produziert. Im Mittelpunkt stehen Klagenfurt und sein legendärer Eishockeyverein, der KAC. Die Koproduktion von ORF, ARTE und Graf Filmwird ausschließlich (bis auf eine kurze Szene) in Klagenfurt gedreht. Gefördert wird die Produktion vom Fernsehfonds Austria und CFC Land Kärnten Kultur und Tourismus Region Klagenfurt am Wörthersee.
Noch bis 4. April wird an Schauplätzen wie dem Nachtlokal Burg, dem Lendkanal, Heiligengeistplatz und Autohaus Krainer, dem Landesarchiv, dem Piccolino vor dem Klinikum oder in einer Welzenegger Wohnanlage gedreht.
Klagenfurter Hauptdarsteller
Die Rolle des Harri Pinter wurde dem gebürtigen Klagenfurter Schauspieler Juergen Maurer auf den Leib geschrieben. Maurer: "Klaus Graf hat mir nach dem ,Wunder von Kärnten' gesagt, er würde einmal einen Film für mich schreiben lassen. Ich habe das zwar als Kompliment, aber nicht ernst genommen", sagt Maurer. "Nach zwei Jahren ist Graf gekommen und sagte: "Harri Pinter, Drecksau – das bist du!"
Dass Maurer in seiner Heimat spielen kann, findet er "supa". Auch wenn er das Kärntnerische erst wieder ausgraben musste. "Aber es ist noch da", schmunzelt Maurer. Er ist als Klagenfurter natürlich KAC-Fan und hat als Bub bei den Moosburger Teichen manchmal den Puck übers Eis geschupft. "Aber nur zum Spaß, wir haben uns immer mit den Jungs von Opus duelliert", so Maurer.
Seine Rolle sei anspruchsvoll, er müsse als Harri Pinter die gesamte Klaviatur an Emotionen bedienen. Maurer: "Harri ist ein vielschichtiger Charakter, oberflächlich ein ,Pliatz' und Macho, unterhalb aber ausbaufähig."
Die Drehbuchautoren Stefan Hafner und Thomas Weingartner, die auch den Kärnten-Krimi "Wenn du wüsstest, wie schön es hier ist" geschrieben haben, hatten von Anfang an Maurer im Kopf: "Er muss unsympathisch wirken und gleichzeitig eine Herzenswärme ausstrahlen. Eine so breite emotionale Palette – da haben wir nur ihn gesehen, er beherrscht das perfekt."
Kärntner-Staraufgebot
Neben Juergen Maurer wirken bei der Stadtkomödie viele weitere Kärntner mit, wie etwa die gebürtige Völkermarkterin und "SoKo Kitzbühel"-Kommissarin Julia Cencig und der Spittaler Hosea Ratschiller. Miteingebunden hat man auch die echte U12-Mannschaft des KAC, sie spielt in dem Film mit. "Die Kinder machen ihre Sache großartig", sagt Producerin Annemarie Pilgram von Graf Film.
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