Jetzt ist es fix: Keine Busbuchten mehr in der Villacher Straße
Der Bescheid des Landes ist da: Die Busse halten künftig direkt auf der Fahrbahn.
KLAGENFURT. Lange wurde um den Verbleib der Busbuchten gestritten, jetzt ist der Bescheid des Landes da: Die Busbuchten in der Villacher Straße werden aufgelassen, die STW-Busse werden künftig direkt auf der Fahrbahn halten.
Schon Ende März berichtete die WOCHE darüber, dass die Busbuchten mit hoher Wahrscheinlichkeit doch wegfallen, denn damals sagte Albert Kreiner, Leiter der Infrastrukturabteilung des Landes, dass die Sachverständigen "sich sehr eindeutig für Fahrbahnhaltestellen ausgesprochen" hätten. Die Sachverständigen begründen ihr Urteil durch mehrere Aspekte, an erster Stelle steht die Verkehrssicherheit. Kreiner: "Es wurde erhoben, dass es bei einer Busbucht acht Konfliktpunkte während eines Stopps gibt, bei Fahrbahnhaltestellen lediglich zwei."
Frey: ,Wichtiges Signal für öffentlichen Verkehr'
Die Abschaffung der Busbuchten freut besonders die Grünen, die sich von Anfang an für die Fahrbahnhaltestelle ausgesprochen haben. Es sei ein wichtiges Signal, den öffentlichen Verkehr gegenüber dem Individualverkehr zu fördern.
„Als Öffi-Referent bin ich sehr erfreut, dass die Busse künftig nicht mehr neben, sondern auf der Fahrbahn halten können und dadurch schneller am Ziel sind. Fahrbahnhaltestellen gewährleisten zudem einen völlig barrierefreien Ein- und Ausstieg. Damit wird Busfahren noch attraktiver“, so Frey, der auch auf die deutliche Kostenreduzierung verweist. „Busbuchten hätten die Sanierungskosten um hunderttausende Euro in die Höhe getrieben.“
Köfer verzichtet auf Beeinspruchung
Gegen den Bescheid könnte in den nächsten drei Wochen noch Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht eingebracht werden. LR Gerhard Köfer verzichtet jedoch auf jegliche Ausschöpfung der Rechtsmittel, um keine Verzögerungen bei der Sanierung der Villacher Straße zu verursachen. "„Wir werden diese für viele Verkehrs-Experten nicht nachvollziehbare Entscheidung der angesprochenen Abteilung aber nicht beeinspruchen, da ansonsten ein zügiger Baufortschritt torpediert werden würde", so Köfer.
Er setzte sich zuletzt für den Erhalt von wenigstens zwei Busbuchten stadteinwärts ein. „Das sagt mein Hausverstand. Auch ein Gutachten eines namhaften Universitäts-Verkehrs-Experten unterstreicht diese Haltung“, betont Köfer. Er will aber nun dafür sorgen, dass die "so dringend notwendige Sanierung dieser wichtigen innerstädtischen Verkehrsader" rasch umgesetzt und finalisiert werden könne.
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