Klagenfurt baut seine Schulden weiter ab
Eine durchaus erfreuliche Rechnungsbilanz konnte die Stadt Klagenfurt für 2016 präsentieren.
KLAGENFURT (vep). 14 Millionen Euro weniger ausgegeben, acht Millionen Euro mehr eingenommen: Um 22 Mio. Euro hat sich der Rechnungsabschluss der Stadt Klagenfurt gegenüber dem Voranschlag verbessert. Der Ordentliche Haushalt ist mit knapp 303 Mio. Euro Einnahmen sowie Ausgaben ausgeglichen, der Außerordentliche Haushalt weist ein Plus von 2,5 Mio. Euro aus. "Alle Leistungsbereiche sind positiv und besser als im Vorjahr", freut sich Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz.
Maastricht: Plus 5,1 Mio.
Erfreulich ist auch das Maastricht-Ergebnis: Im November prognostizierte die Stadt bei der Budget-Präsentation noch ein Minus von 6 Mio. Euro. Tatsächlich beläuft sich das Maastricht-Ergebnis beim Rechnungsabschluss 2016 auf ein Plus von 5,1 Mio. Euro.
Auch die Ertragsanteile, für Mathiaschitz die wichtigsten Einnahmen für die Stadt, konnten um 2,6 Prozent auf 117,9 Mio. Euro gesteigert werden.
Der Sachaufwand hingegen sank um 0,2 Prozent. "Trotz Transferzahlungen an das Land und einer Inflationsrate von 0,9 Prozent", ergänzt Mathiaschitz.
Schulden werden weniger
Der Schuldenberg der Landeshauptstadt konnte von rund 84 Mio. Euro auf knapp 75 Mio. reduziert werden. "Das ist für eine Stadt wie Klagenfurt ein sehr gutes Ergebnis", so die Bürgermeisterin. Die Schuldentilgungsdauer betrage nun zwei Jahre, das läge schon im Optimum-Bereich. Dennoch müsse man weiter am Abbau arbeiten. Angepeilt werde ein Schuldenstand von 50 Mio. Euro.
Erstmals könne die Stadt auch wieder aus eigener Kraft Investitionen vornehmen, denn die Substanzerhaltungsausgaben sind niedriger als die Eigenmittel. Auch die Freie Finanzspitze, also jenes Geld, dass die Stadt ohne Kreditaufnahmen investieren kann, nähere sich mit nunmehr 7,89 Prozent immer mehr dem Idealwert von 10 Prozent an. So konnte die Stadt z. B. erstmals seit vielen Jahren wieder Grundstücke ankaufen.
Personalziele erreicht
Auch im Bereich Personal konnten alle Ziele erreicht werden, informierte Vize-Bürgermeister Jürgen Pfeiler: "Die Anzahl der Planstellen wurde – nur durch natürliche Abgänge – reduziert." Der Abbau weiterer 18 Planstellen würde laut Pfeiler 2017 schlagend.
Mathiaschitz betonte abschließend, dass man mitten im Reformprozess stehe und die nächsten Jahre noch kraftvoll gearbeitet werden müsse. "Und das Geld, das die Stadt einnimmt, muss an die Bevölkerung gehen – in Form von Investitionen."
Investitionen 2016
- 6,5 Mio. Euro investierte die Stadt Klagenfurt in Straßenbau, -sanierung, Brückenbau, Beleuchtung und das Radwegnetz.
- Vier Mio. Euro flossen in die Bildung. 2,7 Mio. Euro kostete der Rückkauf der Dreifachturnhalle Waidmannsdorf, rund 600.000 Euro wurden für die Bildungskooperation mit dem Lakeside Park ausgegeben. Mehr als eine halbe Million floss in das neue Schulzentrum St. Ruprecht, das insgesamt rund 5,8 Mio. Euro kosten wird.
- Die Pistensanierung des Klagenfurter Flughafens kostete 1,2 Mio. Euro, 300.000 Euro wurden für die ÖBB Haltestelle West aufgewendet.
- Im Sport investierte man 2,5 Mio. Euro: 1,5 davon für die Eishallen-Sanierung und über 900.000 Euro für die Stadion-Fertigstellung. Knapp 70.000 Euro wurden in Projekte wie KLC-Gebäude, Leichtathletikanlage oder Sportplatz St. Ruprecht investiert.
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