Petition für einen lebenswerten Wörthersee

Ein freier Blick wie dieser ist am Wörthersee selten: Die Plattform "Wörthersee lebenswert" will das ändern | Foto: Petschar
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  • Ein freier Blick wie dieser ist am Wörthersee selten: Die Plattform "Wörthersee lebenswert" will das ändern
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WÖRTHERSEE (vp). Probleme wie der Bau von immer mehr großvolumigen Wohn- und Appartmentanlagen, die steigende Zahl an Zweitwohnsitzen oder "ausgestorbene Orte" in der Nicht-Hauptsaison sind vielen Bewohnern der Gemeinden rund um den Wörthersee ein Dorn im Auge. Kein Wunder, dass die Vereine und Bürgerinitiativen, die diesen Entwicklungen den Kampf angesagt haben, einen unglaublichen Zustrom an deklarierten Mitgliedern erfahren. Um die 800 sind es bereits rund um den See.
Die einzelnen Protagonisten - die Vereine "Lebenswertes Krumpendorf", "Lebenswertes Pörtschach", "Maria Wörth lebenswert", die Bürgerinitiative "Lebenswertes Schiefling" und die sich in Gründung befindende Initiative "Lebenswertes Velden"- haben sich nun zu einer überparteilichen Plattform mit dem Namen "Wörthersee lebenswert" zusammengeschlossen.

Kommunale und landesweite Ebene

Die Gründung der einzelnen Vereine und Initiativen hatte natürlich jeweils lokale Gründe - in Schiefling zum Beispiel ging es um das geplante Hotelprojekt in Auen, in Krumpendorf um das geplante Bauvorhaben am Lannerweg etc. "Nun agieren wir mit der Plattform auf der zweiten Ebene, denn der momentane Baudruck und die damit verbundenen Probleme betreffen alle Gemeinden um den See gleichermaßen. Gemeinsam können wir besser auftreten, deshalb stellen wir uns breit auf", so Andreas Pötsch aus Krumpendorf und Norbert Sereinig aus Schiefling.

Symposium zur Bau(un)kultur

Am Dienstag, 30. Mai, soll mit dem Symposium "Lebensraum Wörthersee - Bau(un)kultur und deren Folgen" (siehe unten) der offizielle Startschuss für die Plattform erfolgen. Gleichzeitig erhoffen sich die Vereine, die trotzdem eigenständig bleiben, dass eine landespolitische Diskussion beginnt. "Wir wollen neue Regulative herbeiführen - die Politik zum Nachdenken anregen, welche das sein könnten", sagt Pötsch.

Petition an den Landtag

Ein gewisser Druck wird auch durch eine Petition erzeugt, die den Kärntner Landtag erreichen soll. Darin fordert "Wörthersee lebenswert" die Änderung von bau- und raumplanungsrechtlichen Vorschriften bzw. die Schaffung restriktiver Regelungen, was die Zweitwohnsitze betrifft. Denn, so Sereinig: "Es gibt hier riesige Lücken in den gesetzlichen Regelungen. Einen Zweitwohnsitz kann man unabhängig von der Widmung begründen. In der Bauordnungs-Novelle gibt es hierfür keine Änderungen, deshalb haben wir Initiativen eine negative Stellungnahme dazu abgegeben."
In der Petition wird außerdem gefordert, die Verbauung sensibler Regionen mit "massiven, mehrgeschoßigen Wohn- und Appartmentanlagen nach dem Vorbild anderer Bundesländer wie Tirol, Salzburg oder Vorarlberg hintanzuhalten". Es gehe nämlich um bedarfsorientierten Wohnbau. "Das Land müsste erheben, wie viel Wohnraum am See notwendig ist", so Sereinig.
Für die Petition werden - auch beim Symposium - Unterschriften gesammelt.

Tourismus stärken

"Das Land muss Stellung beziehen", so Wilhelm Kaulfersch, Obmann von "Lebenswertes Krumpendorf". "Dies ist kein rein kommunales Thema." Es geht auch um andere Gemeinden. So erreichen die Initiativen vor allem aus der Region Ossiacher See viele Anfragen. Wichtig, so die Wörthersee-Anwohner: "Wir sind nicht gegen Tourismus, wir wollen vor allem klein- und mittelständische Tourismusbetriebe durch unsere Bemühungen stützen." Das Thema sei nämlich ein wirtschaftlich zentrales in Kärnten. "Unsere Seen sind unser Potential, das können wir nicht kaputtmachen."

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