Mit 14 ist man kein Kind mehr

Mit dem Skateboard auf einem Boot herum cruisen, das ist für Max nur am Lendhafen möglich
  • Mit dem Skateboard auf einem Boot herum cruisen, das ist für Max nur am Lendhafen möglich
  • hochgeladen von Manuel Penz

KLAGENFURT (map.) Wo kann man auf einer Parkbank an Bord eines Bootes entspannen, ohne Geld zu bezahlen? Vermutlich ist dies nur am Lendhafen möglich. Max besucht diesen Ort jedoch nicht wegen der Liebe zur Schifffahrt. Nein, das hat andere Gründe. "Da sind halt keine Menschen.", schmunzelt er. Man kann hier unbekümmert mit Freunden chillen und wird von niemandem gestört. Manchmal sind am Landhafen interessante Veranstaltungen, wie Konzerte oder sogar Breakdance-Jams. Der sympatische Schüler wohnt nur ein paar Straßen vom Lendhafen entfernt. Wenn hier ein besonderes Ereignis stattfindet, schaut er gerne einmal vorbei. Über dem Lendhafen steht die Johanneskirche, bei der er seine Konfirmation (evangelisches Gegenstück zur Firmung) bestritten hat. In der Volksschule ist er zum evangelischen Glauben konvertiert. „Ich habe die Religion eigentlich nur gewechselt, da ich von einem Freund erfahren habe, dass man im evangelischen Religionsunterricht Gummibärchen bekommt.“, gesteht er sich lachend ein. Diese "wohlüberlegte" Entscheidung hat er allerdings nie bereut. Die Konfirmation dauert ein knappes Jahr und der 14-jährige hat in dieser Zeit viele neue Freunde dazu gewonnen. Nun arbeitet er bei der evangelischen Kirche als ehrenamtlicher Mitarbeiter. Der Klagenfurter kümmert sich bei kirchlichen Ausflügen am Wochenende gerne um die Kinder, welche heute die Konfirmation beschreiten. 

Stress? Fehlanzeige!

Max besucht derzeit das BRG Viktring mit dem Schwerpunkt "Bildnerische Erziehung". Im nächsten Schuljahr kommt er in die Oberstufe, wo neue Aufgaben warten. Der Schüler steht dem Ganzen entspannt gegenüber. Die Schule fällt im nicht schwer und größtenteils angenehme Lehrer sorgen dafür, dass er das Gymnasium weiterempfehlen kann. "Kurzzeitig wirst du bombardiert von Schularbeiten und Tests." Die restliche Zeit sei allerdings gemütlich. Er verspüre keinen Stress, wie viele andere Jungs und Mädchen in seinem Alter es oft beklagen. Welchen Beruf Max später ergreifen möchte lässt er sich zur Zeit noch offen.

Skateboard: Spaß und Mobilität

Neben der Schule bleibt ihm noch genügend Zeit für sportliche Freizeitaktivitäten. "Ich fahre gerne mit einem Brettl in der Gegend herum und mache coole Tricks damit.", beschreibt er das Skateboarden auf den Punkt gebracht. In Klagenfurt gibt es einige Skater-Plätze, immer wieder zieht es ihn dabei jedoch nach Villach. "Dort gibt es bessere Spots zum Skateboarden und du wirst nicht so schnell von Parkplätzen verwiesen wie in Klagenfurt," so Max. In Klagenfurt wäre es  wichtig den Skater-Park im Europapark zu renovieren. Die Rampen sind alt und schlecht platziert."Es ist so viel Platz, doch sie machen nichts daraus". Weiters ist das Skateboard ein unerlässlicher Faktor, um in der Stadt mobil zu sein. Die Öffentlichen Verkehrsmittel gehören, seinen Aussagen nach, dringend generalüberholt. Wenn man nach 20 Uhr in der Stadt unterwegs ist muss man ewig auf einen Bus warten, da sie meist nur im Stundentakt verkehren. Auch auf dem Weg zur Schule ist Max auf die Busse angewiesen. Im Sommer absolviert er den Schulweg mit Vergnügen per Fahrrad. Zu viele Haltestellen lassen eine Wegstrecke mit dem Bus oft zum Zeitfresser werden. "Dass ich mit dem Rad fast gleich schnell in der Schule bin wie mit dem Bus ist schon irgendwie traurig."

Vom Seespitz nach Australien

Viel Zeit verbringt Max desweiteren mit Breakdance, Zeichnen so wie Relaxen am See. Dafür ist Klagenfurt bekanntermaßen ideal. Der Wörthersee ist sein persönliches Highlight in unserer kleinen Großstadt. Im Sommer verbringt er seine Freizeit am liebsten am Seespitz. Dort kann man den Sprung ist kühle Nass wagen, ohne Eintritt zu bezahlen. In diesem Naturschutzgebiet trifft man immer andere Jugendliche mit denen man den Tag verbringen kann. Einen Adrenalinkick der besonderen Art ermöglicht der Sprung von einem fünf Meter hohen Baum, welcher über das Wasser ragt. Für immer in Klagenfurt bleiben möchte die Frohnatur auf keinen Fall. In Zukunft lautet seine Traumdestination Australien. Die "Insel" vereint tolle Skater-Parks, eine großartige Landschaft und unglaublich freundliche Menschen.

Cannabis legalisieren: Gute Idee?

Mit seinen noch jungen 14 Jahren sieht Max sich schon definitiv als Jugendlichen. "Ich kenne genau zwei Personen in meinem Alter, die noch nicht geraucht oder Alkohol getrunken haben.", stellt er fest. Dies sei klarerweise nicht der einzige Punkt, welcher zwischen Kindern und Jugendlichen entscheidet. Mit 14 Jahren ist man dennoch obendrein strafmündig und hat erheblich mehr Pflichten als in der Kindheit. Trotz eines nicht abstreitbaren Drogenproblems in ganz Österreich würde Max, wenn er die Möglichkeit hätte, Cannabis legalisieren. Alkohol ist legal, Cannabis hingegen nicht. Das ergibt in seinen Augen keinen Sinn, da man an Alkohol viel leichter sterben kann als am Kiffen. An einer solchen Regelung könnten die Konsumenten und der Staat profitieren. Der Konsum wäre sicherer und der Staat würde durch Steuern Geld einnehmen. Die Zahl an Konsumenten sollte dadurch nicht steigen, glaubt er zu wissen. 

Handy als ständiger Begleiter

Jugendliche in seinem Alter verbringen zu viel Zeit am Handy, das steht fest. Hierbei kann er sich selbst nicht ausnehmen. Das faszinierende am Handy: Es ist unglaublich interessant und es gibt ständig etwas Neues. Auf langen Bus oder Zugfahrten ist das Smartphone ein willkommener Begleiter, um für Unterhaltung zu sorgen. Netflix, Instagram, Youtube und co. können etliche langweilige Stunden versüßen. Negativen Einfluss auf das soziale Verhalten hat dies für ihn nicht. In einer Gruppe von Freunden wird das Handy beiseite gelegt und natürlich allerhand anderer Quatsch gemacht. Dass er zu einer Generation der Bildschirm-Starrer gehöre kann Max so nicht unterschreiben. "Also ich habe noch Ameisen gegessen!", gibt er stolz lächelnd zu.

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