Neues Hallenbad in fünf Jahren
Neues Hallenbad wird mit Bürgerbeteiligung ab Februar entstehen und könnte bis 2022/23 fertig sein. Zur Diskussion steht u. a. ein Sportbad.
KLAGENFURT (vep). Nun kommt Bewegung in die Causa Hallenbad neu in Klagenfurt: Auf Nachfrage der WOCHE informierte Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz, dass Klagenfurt wohl bis 2022/23 ein neues Hallenbad haben wird. Denn aktuell wird bei den Stadtwerken Klagenfurt eine Arbeitsgruppe gebildet, die im ersten Schritt die wesentlichen Eckpunkte für ein neues Bad herausarbeiten soll.
Bürger reden ab Februar mit
Im Februar startet dann ein Bürgerbeteiligungsprozess, bei dem zufällig ausgewählte Klagenfurter quer durch die Berufs- und Altersgruppen das neue Hallenbad mitentwickeln können. Mathiaschitz: "Der Prozess wird von externen Mediatoren begleitet. Diskutiert wird zum Beispiel der Standort, aber auch, was es im neuen Hallenbad alles braucht." Gerade bei solch wichtigen Projekten wolle die Bürgermeisterin die Bevölkerung einbinden und so lange Diskussionen und Verzögerungen – wie in der Standortfrage oder dem Schwerpunkt des Hallenbades – vermeiden.
Bis 2022/23 neues Hallenbad
Nach Auskunft der Bürgermeisterin wird der Bürgerbeteiligungsprozess samt angeschlossenem Architektenwettbewerb rund ein Jahr dauern. "Bis 2022/23 sollte es möglich sein, ein neues Hallenbad fertiggestellt zu haben. Und so lange wird das alte auch noch seinen Dienst tun können", prognostiziert Mathiaschitz.
Könnte Sportbad werden
Mathiaschitz könnte sich ein Sportbad vorstellen, denn das hat Kärnten noch nicht. Eine große Erlebnistherme würde es ohnehin schon in Villach geben, deshalb könnte man in Klagenfurt den Fokus durchaus auf etwas anderes setzen, das gebraucht wird. "Allerdings müsste auch ein Sportbad die Bedürfnisse der Klagenfurter Bevölkerung berücksichtigen", sagt Mathiaschitz, die sich sicher ist, das Land so mit ins Boot holen zu können.
An Nachwuchs-Sport denken
Das würde auch die Sportvereine freuen, wie den Schwimmverein oder den Triathlonverband. Kärntner Triathlonverbands-Präsident Christian Tamegger fordert schon lange: "Wir brauchen dringend eine 50 m-Sportbahn, um optimal trainieren zu können, vor allem für den Nachwuchs." Und er hat konkrete Vorschläge: "Mit einer Beckentiefe von nur 1,8 Metern würde man Volumen und damit Betriebskosten sparen." Diese Tiefe wäre auch für Wettkämpfe ausreichend. Zudem sei das Becken laut Tamegger so auch verstärkt für den Schul- und Gesundheitssport nutzbar. Tamegger: "Wenn die Bahn auch 25 m breit wäre, könnte man an stark frequentierten Tagen die Leinen quer spannen und hätte statt acht 50 m-Bahnen sechzehn 25 m-Bahnen. Da haben alle Platz, auch die Schulen, die jetzt oft lange auf Schwimmkurse warten müssen."
Touristischer Mehrwert
Ein Bad mit Sportbecken haben auch Tourismusverband und Wörthersee Tourismus bei der Bekanntgabe, dass der Ironman bis 2021 in Klagenfurt bleibt, gefordert. Dann könne man Klagenfurt als Trainingsstätte für Sportler touristisch weiter ausbauen.
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