"Ein-Bild-Galerie" in Kritzendorf
Ehemalige Lampisterie vom Verein Natur-Kunst-Vermittlung restauriert und als Galerie nutzbar gemacht
KRITZENDORF. Sie habe im Bahnhofsgarten gearbeitet, als plötzlich auf der gegenüberliegenden Seite ein große Bagger aufgefahren wäre, auf das kleine, vernachlässigte Gebäude der "Lampisterie" zu. "Ihr hättet mich sehen müssen, ich bin über den Steg geflogen und habe mich vor ihn hingestellt", erzählt Edith Czernilofsky.
Sie erreicht tatsächlich, dass das Gebäude stehen bleiben darf. Mit Unterstützung der Gemeindepolitik, des Vereins „Natur- Kunst-Vermittlung“ und der Auflage der ÖBB: "Machen Sie was draus."
Ein-Bild-Galerie
Was draus geworden ist, kann sich sehen lassen. Ab 2018 wurde renoviert, 2021 hatte Vereinsmitglied Maria Nebehay - seit 2020 die wichtigste Helferin von Edith Czernilofsky bei der täglichen Gartenarbeit – die Idee, einen der beiden kleinen Räume der Lampisterie zur Galerie zu machen. Wegen der Kleinheit sollte es eine Ein-Bild-Galerie sein. Schon im Juni 2021 gab es die erste Vernissage. Alle vier Wochen wird ein Künstler hier ein Bild ausstellen. Die allgemeine Eröffnung fand im Juli 2021 statt, anlässlich der Vernissage von Monika Stahls Demeter-Bild.
Das Interesse der Künstler ist groß – bis Ende 2022 gibt es bereits Voranmeldungen. Die Galerie ist im allgemeinen Mo-Fr nachmittags zugänglich.
Zur Sache
Die "Lampisterie", 1904 als Nebengebäude der k.k Franz-Josefs-Bahn erbaut, ist eine von wenigen die noch existieren. Sie diente als Waschküche für die im Bahnhofsgebäude wohnenden Angestellten sowie zur Aufbewahrung und Reinigung der Lampen, die an den Lokomotiven und Waggons angebracht waren.
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