Kierlinger Kultur- & Kulinariktage
An zwei Tagen öffneten vier Veranstaltungsorte im Kierlingtal ihre Pforten.
KLOSTERNEUBURG (bs). Zum „Wandern“ luden die Kierlinger Kultur- & Kulinariktage, die heuer zum ersten Mal das Kierlingtal belebten, bei herrlichem Frühllingswetter ein: Lesungen, Workshops, Spezial-Austellungen, Operetten und vieles mehr wurde geboten. Vom Museum Kierling über den Heurigen der Familie Gartner, zum Franz Kafka Gedenkraum und zum Weingut Familie Bauer – die Bezirksblätter machten einen Rundgang und fragten nach kulturellen und kulinarischen Begabungen.
Gute Wiener Küche mit ausgewählten Schmankerln, die heute oft selten angeboten werden, gibt es beim Weingut von Michael und Martina Bauer – etwa das Kalbsrahmherz von Koch Lukas Zach, das von Wolfgang Cepicky probiert und für köstlich befunden wurde. Dieser ist mit dem Fahrrad von Weidlingbach gekommen und will die gute Gelegenheit, sich den Franz Kafka Gedenkraum anzuschauen, noch nutzen, zum Operettenkonzert möchte er aber wieder im Weingut sein. Die Kierlinger Sängerrunde will sich Gerhard Preisel keinesfalls entgehen lassen – war er doch selbst 50 Jahre lang dabei. Wie es überhaupt zur Kierlinger Kombination von Kultur & Kulinarik gekommen ist, kann Michael Bauer beantworten: "Die Freude am Fest ist es", die ihn nach Höfe- und Strandfest zu diesem Frühjahrs-Festival in seiner Heimat bewogen hat. Und so freut er sich über Musik vom 17. bis ins 20. Jahrhundert und Mithilfe sowie Besuch von Opernsängerin Adele Haas.
Doch erst gehen wir zur Lesung von Karl Malik im Heurigen von Michael Gartner. Der Kunst, sich zu konzentrieren und zuzuhören, wird hier gefrönt. Kulinarisch hervorzuheben sind die Aufstriche mit Eiern vom Standort, Kräutern aus dem Garten und der klassische Liptauer, der mit viel Liebe gemacht ist.
Weiters geht’s zu Manfred Müller, Präsident der Franz Kafka-Gesellschaft, der zu einer Spezialführung geladen hat – und der Frage nach seinen kulturellen und kulinarischen Begabungen. "Essen", ist die augenzwinkernde Antwort, aber auch, dass er sich als Germanist auf die Analyse von Texten versteht. "Ich bin eine reine Technikerin. Einfache Scherenschnitte kann ich, aber im Zeichnen bin ich eine Niete", verrät Christine Chlebecek vom Universalmuseum Kierling. Für alles, was mit Kunst und Layout zu tun hat, gibt es Ulli Pinter: Sie kann auch mit einem Leporello-Schnitt beeindrucken.
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