Hochkarätige Podiumsdiskussion im Stift Klosterneuburg
Yukio Hatoyama, ehemaliger Premierminister von Japan, diskutierte mit SchülerInnen des BG/BRG Klosterneuburg im Stift Klosterneuburg über Atomwaffen.
KLOSTERNEUBURG. Kurz vor den ersehnten Sommerferien nutzten SchülerInnen des internationalen Zweigs des BG/BRG Klosterneuburg die Gelegenheit, mit Yukio Hatoyama, ehemaliger Premierminister von Japan und Präsident der Jugendorganisation YUAI, unter dem Titel „70 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki – die nukleare Abrüstungsdebatte heute“ zu diskutieren. Die Österreichische Jungarbeiterbewegung ÖJAB hatte den anerkannten Experten eingeladen. Weiters am Podium: Botschafter Alexander Kmentt, Leiter der Abrüstungsabteilung im österreichischen Außenministerium, sowie Nadja Schmidt, Direktorin der österreichischen Sektion der Internationalen Kampagne gegen Atomwaffen (ICAN). Obwohl nur zwei Atombomben im Krieg eingesetzt wurden, gehören Atomwaffen zu den gravierendsten Bedrohungen der Menschheit. Die zukünftige Verwendung mit katastrophalen Auswirkungen kann nicht ausgeschlossen werden. Die nuklearen Abrüstungsbemühungen kamen in der Diskussion ebenso zur Sprache wie die kürzlich gescheiterte Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrags (NPT) in New York.
Die SchülerInnen interessierten sich u. a. für kleine Erfolg, mögliche Verbote und Atomkraftwerke. Hatoyama plädierte für die Schließung letzterer, da aufgrund von Erdbeben und Tsunamis Schäden entstehen könnten. Der Japaner betonte jedoch, dass es eine starke Lobby für Atomstrom gibt.
Information ist wichtig
„Gerade bei so einem komplexen globalen Thema zeigt sich, wie wichtig Erziehung und Information sind. Es ist sehr zu begrüßen, wenn sich junge Menschen mit diesen Fragen kritisch auseinandersetzen“, war BG/BRG-Direktor Robert Donner zufrieden mit dem Abend.
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