Schwangere bleiben auf Beratungskosten sitzen
Seit November ist im Mutter-Kind-Pass eine kostenlose Beratungsstunde durch eine Hebamme verankert.
KLOSTERNEUBURG/PURKERSDORF/NÖ. Ein einstündiges Beratungsgespräch mit einer Hebamme sollte für Schwangere seit November plangemäß gratis sein, dennoch müssen die künftigen Mütter aktuell einen Teil aus eigener Tasche zahlen. Zwei Drittel der Kosten werden vom Familienlastenausgleichsfonds übernommen, ein Drittel soll vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger übernommen werden. "Bereits im Juni haben wir um Verhandlungen gebeten, abgehalten wurde die erste aber erst am 29. Oktober – und das, obwohl die Aktion am 1. November starten sollte", kritisiert die NÖ Landes-Hebammen-Chefin, Brigitte Theierling.
ZUR SACHE:
Wie im Ministerrat heuer im Juni beschlossen wurde, können Schwangere zwischen der 18. und 22. Schwangerschaftswoche seit November ein kostenloses, einstündiges Beratungsgespräch mit einer Hebamme in Anspruch nehmen. Damit soll auch der steigenden Kaiserschnittrate entgegengewirkt werden, in der Babyvilla im Landesklinikum Klosterneuburg lag sie im Jahr 2012 bei 39 Prozent. Die Hebammen verlangen für die Beratung einen Stundenlohn von 62 Euro. Aktuell werden den Frauen 80 Prozent der Kosten refundiert.
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