Streik: Wenn alles still steht

Stillstehende Straßen- und Schneeräumungsgeräte drohen vielerorts zum Bild der Zukunft zu werden. | Foto: Archiv
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KLOSTERNEUBURG/REGION PURKERSDORF. Stellen Sie sich vor, sie stehen in der Früh auf und wollen in die Arbeit fahren. Nur leider ist keine Straße geräumt und die Fahrbahn ist voll von Schneemassen. Als Sie Ihr Kind zum Kindergarten bringen, stehen Sie vor verschlossenen Türen. Keine Hilfe kommt bei Rohrbruch, Begräbnisse müssen verschoben werden, da der Totengräber nicht da ist. Ein Horrorszenario? Nein, diese Szenen könnten bald wahr werden – denn Niederösterreichs Gemeindebedienstete bereiten sich auf einen Streik vor. Die Bezirksblätter haben nachgefragt, ob auch den Gemeinden rund um Purkersdorf und Klosterneuburg der Streik droht.

Höhere Löhne in Pressbaum
"Ein Streik würde Chaos auslösen. Angefangen von Eltern, die ihre Kinder nicht in den Kindergärten unterbringen könnten, Bürger, welche dringend Hilfe der Gemeindeverwaltung im Falle von sozialer Unterstützung oder Pflegebedürftigkeit brauchen, würden vor verschlossenen Türen stehen", erklärt Andrea Hajek, stellvertretende Stadtamtsdirektorin in Pressbaum. Ein Streik droht dort aber nicht, wie Hajek erklärt: "Unser Bürgermeister hat dankenswerter Weise eine dreiprozentige Lohnerhöhung im Budget 2014 eingeplant."

Streik unangenehm
"Im Streikfall müssten Aufgaben, die auf die Versorgung der Bevölkerung abzielen, kurzfristig extern vergeben werden", meint Burkhard Humpel, Stadtamtsdirektor in Purkersdorf, der keinen Streik für Purkersdorf prognostiziert und auch sonst nicht viel davon hält: "Ich halte absolut nichts davon. Streik ist wirklich der letzte Weg, der beschritten werden sollte". Auch Klosterneuburgs Stadtamtsdirektor Michael Duscher kann einem Streik zum jetzigen Zeitpunkt nichts abgewinnen: "Es wäre sehr unangenehm, wenn mitten in der Vorbereitung zur Volksbefragung Streik ausbricht."

ZUR SACHE:
Die Aufgabenbereiche innerhalb der Gemeinden sind vielfältig: Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Abfallwirtschaft, Baubehörde, örtliche Raumplanung, Abgabenbehörde, Wartung und Errichtung von Straßen und Gehwegen, Pflege von Grünflächen, Schneeräumung, Veranstaltungsbehörde, Meldewesen, Wahlangelegenheiten, Kindergartenverwaltung sowie Friedhofsangelegenheiten zählen unter anderem vielerorts zu den alltäglichen Aufgaben unzähliger Gemeindebediensteter. Eine für heuer von der Politik verfügte Nulllohnrunde löste die Streikdrohung der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten aus.

ZUM WEITERLESEN: Klosterneuburgs Personalchefin Elisabeth Blasbauer im Interview

Stillstehende Straßen- und Schneeräumungsgeräte drohen vielerorts zum Bild der Zukunft zu werden. | Foto: Archiv
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