Bürgermeister, Gestalter, Wegbereiter: 50. Todestag von Leopold Weinmayer
KLOSTERNEUBURG (red.) Am 9. Oktober 1904 in Wien geboren, wuchs Weinmayer zu einem der bedeutendsten Politiker der Stadt und darüber hinaus auf Bundesebene engagierten Gestalter und Wegbereiter heran. Die Verhältnisse, aus denen er stammte, ließen nicht auf eine solche Karriere schließen. Der Vater war Weinhauer und starb 1923. Die Witwe hatte sich mit sieben unmündigen Kindern durchzuschlagen, die finanzielle Not war groß.
Weinmayer besuchte die Volks‐ und Bürgerschule, bevor er in den Telegraphendienst eintrat. Seine politi‐ sche Laufbahn begann ab 1934 als Gemeinderat, ehe der Zweite Weltkrieg eine Zäsur setzte. 1938 inhaf‐ tiert, wurde er ab 1940 zur Wehrmacht eingezogen. 1945 kehrte er nach kurzer Kriegsgefangenschaft heim und machte sich im Bundesrat verdient, im Jahre 1952 als Vorsitzender. Ein Jahr darauf wurde er Abgeordneter zum Nationalrat und war im ÖAAB Niederösterreich aktiv. Darüber hinaus war er wesent‐ lich am Aufbau des Wohn‐ und Siedlungswesens beteiligt und Vorsitzender des Komitees für die Rückglie‐ derung der Randgemeinden nach Niederösterreich, die am 1. September 1954 gelang. Seine Verdienste wurden u.a. mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich sowie dem Golde‐ nen Komturkreuz des Ehrenzeichens für die Verdienste um das Land Niederösterreich.
Ab der Rückgliederung war Weinmayer Gemeinderat in Klosterneuburg. Von 9. Juni 1965 bis zu seinem Ableben am 19. Juli 1966 lenkte er als Bürgermeister die Geschicke der Stadt. Anlässlich des 50. Todestags präsentiert das Stadtarchiv eine kleine Ausstellung mit Streiflichtern aus dem Leben des Politikers.
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