"Unters Messer oder auf die Couch?"
Zum Thema Schönheitsoperationen erschien ein neues Buch von Thomas J. Nagy und Rafic Kuzbari.
KLOSTERNEUBURG (pa). Das Geschäft mit der Schönheit boomt, immer mehr Österreich lassen sich operieren. Über 40.000 legen sich unters Messer, rund 9.000 davon wegen Brustoperationen. Die Entscheidung für einen ästhetischen Eingriff betrifft allerdings nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche. Zu diesem Thema haben der Klosterneuburger Autor Thomas J. Nagy und der Schönheitschirurg Rafic Kuzbari ein neues Buch geschrieben und dieser Tag in Wien präsentiert.
Unzufrieden mit seinem Körper
Einer Schönheitsoperation geht Unzufriedenheit mit einem körperlichen Makel voraus. Oft reagiert auch die Umwelt auf diesen, spottende und verletzende Bemerkungen sind die Folgen. Medizinisch-funktionale Störungen sind gesellschaftsfähig, ästhetische Gründe werden tabuisiert. Immer mehr Menschen lassen sich operieren, doch nur wenige stehen in der Öffentlichkeit zu diesen Eingriffen.
Konkrete Fallbeispiele
In diesem Buch werden anhand konkreter Fallbeispiele Situationen und Umstände geschildert, bei denen ästhetische Eingriffe nicht nur den Makel beseitigt, sondern auch die Seele befreit haben. Eine besonders große Nase lässt sich durch Psychotherapie ebenso wenig verkleinern, wie z.B. sehr große, schwere und die Wirbelsäule belastende Brüste. Ideal wäre die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen ästhetischem Chirurgen und Coaches/Psychotherapeuten. „Was ich mit den Lesern teilen möchte, ist meine Begeisterung für die Ästhetische Chirurgie. Tagtäglich erfahre ich, wie sich das Leben meiner Patienten durch einen chirurgischen Eingriff positiv verändern lässt“, meint Rafic Kuzbari und auch der Gesundheitswissenschaftler Thomas J. Nagy ist der Ansicht: „Oft geht es nicht bloß um die Korrektur der Nase, der Haut oder der Brust, dahinter steckt der Wunsch nach psychischem Wohlbefinden. Körper, Geist und Seele sind eng miteinander verbunden.“ Für das Vorwort konnte Michael Lehofer, Ärztlicher Direktor der LSF Graz gewonnen werden: „Uns selbst zum Objekt zu machen, hat immer etwas Aggressives, Destruktives. Wenn sich jedoch der Veränderungswunsch im Menschen als Subjekt integriert hat, dann erzeugt der Chirurg Kongruenz zwischen Innen und Außen.“
Buch soll helfen
Dieses Buch ist für alle, die eine ästhetische Operation überlegen, eine wertvolle Informationsquelle. Jene, die schon operiert wurden, erfahren Hintergründe und erhalten Argumente, die es Ihnen erleichtern können, mit anderen über ihren Eingriff zu sprechen.
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