Das Stadtmuseum Klosterneuburg wird zum Jahrmarkt der Erinnerungen
Bitte aufsteigen heißt es auf der Suche nach dem Gedächtnis der Stadt: Die Ausstellung „Objekte der Erinnerung“ wird sich unter anderem um ein historisches Karussellpferd drehen, das auf Wunsch der Besitzerin den Stall wechseln und zugunsten des Tierschutzvereins versteigert werden soll.
KLOSTERNEUBURG (red). Die Vorbereitungen zu „Objekte der Erinnerung“, ab 13. Oktober im Stadtmuseum zu sehen sein, laufen auf Hochtouren. Viele Exponate, Liebhaberstücke und echte Schätze, zur Verfügung gestellt von Kloster‐ neuburger Bürgern, werden vom Museumsteam gerade auf ihren großen Auftritt im Herbst vorbereitet. Die Geschichten dazu werden von den Objekten und ihren Besitzern selbst erzählt und geben so die Histo‐ rie der Stadt aus einem völlig neuen Blickwinkel wieder.
130 Jahre alt
„So wie alle Mädchen habe ich mir immer schon ein eigenes Pferd gewünscht. Vor 30 Jahren hat mir mein Mann dieses Karussellpferd zum Geburtstag geschenkt“ – so beginnt etwa die Geschichte des Karussellpferds, das laut Erzählungen der Vorbesitzer 130 Jahre alt ist und somit aus dem späten 19. Jahrhundert stammen könnte. Seine Besitzerin möchte nicht genannt werden, aber Museumsleiterin Mag. Veronika Pfaffel darf sich dank ihr über einen echten Blickfang mit einer rührenden Geschichte freuen. Das Pferd sollte den neuen Dachboden in der Wohnung in Wien zieren, der Ausbau wurde jedoch nie verwirklicht. Ein Ross aus Fleisch und Blut, nämlich eine Klosterneuburger Isländerstute, eroberte 2005 das Herz der Pferdeliebhaberin und so zogen sie und der Karussell‐Galopper schließlich in die Babenbergerstadt.
Geschichte neu geschrieben
Nun wird in der Geschichte der historischen Ringelspielfigur ein neues Kapitel aufgeschlagen, denn die edle Spenderin entschloss sich, diese zugunsten des Tierschutzvereins Klosterneuburg zu versteigern. Während der Ausstellung steht eine Box bereit, in die jeder Interessent ein Angebot einwerfen kann. Zum Ausklang der Ausstellung wird der neue Eigentümer ermittelt. Gemeinsam, direkt mit der Bevölkerung, wird in Klosterneuburg Geschichte von innen heraus durch Jene und Jenes neu geschrieben, die das Andenken an diese Stadt lebendig machen
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