Eschentriebsterben: Sperren in Klosterneuburger Waldgebiet ausgeweitet
Kontrollen werden verstärkt, Bestand muss dezimiert werden
KLOSTERNEUBURG. Nach Abschluss der Kontrollmaßnahmen wurde die weitere Vorgangsweise für den Klosterneuburger Waldbesitz festgelegt. Ab Montag, 12. Juni, beginnen umfassende Holzarbeiten, die der Beseitigung des vom Pilz befallenen Eschenbestandes und der Wegesicherung dienen.
Pilzbefall
Der Eschenbestand des im Eigentum der Stadgemeinde Klosterneuburg liegenden Forstes im Bereich der Haschhofstraße ist, wie weite Teile der Donauauen, vom Pilz Hymenoscyphus pseudoalbidus befallen. Aufgrund der Gefährdung, die für Spaziergänger ausgeht, mussten bereits im Mai Wanderwege gesperrt werden. Die Sperren wurden jetzt ausgeweitet und Sicherungsmaßnahmen beschlossen.
Zahlreiche Bäume müssen fallen
Alexander Lung, Verantwortlicher für Forstangelegenheiten der Stadtgemeinde, zeigt sich betroffen über das Ausmaß des Schädlingsbefalls: „Es fällt uns wirklich nicht leicht, aber die Maßnahmen müssen in Angriff genommen werden. Der Befall ist weitreichender, als zunächst angenommen.“ Gemeinsam mit dem Bezirksforstexperten wurde festgelegt, wo und in welchem Umfang Bäume gefällt werden müssen. „Die Sicherheit der Bevölkerung geht unbedingt bevor. Die Gefahr durch den Pilz ist unberechenbar.“ Gestartet wird mit den Wegen im Bereich der Haschhofstraße und Lange Gasse, nach und nach werden die anderen Wanderwege bearbeitet.
Vier Monate Sperre
Alle Sperren sind vorerst für die Dauer von vier Monaten verfügt. Der Stadtwald als beliebtes Ausflugsziel soll möglichst rasch gesichert werden. Vor Ort informieren Schilder über die Waldsperren. Die Stadtgemeinde Klosterneuburg informiert darüber hinaus detailliert auf ihrer Homepage www.klosterneuburg.at. Jeder Schritt und die jeweiligen Aufhebungen der Sperren werden hier bzw. über den Newsletter (Anmeldung kostenlos via Homepage – Aktuelles) kommuniziert.
Alle Maßnahmen werden laufend überwacht, die betroffenen Waldgebiete durch Personal der Stadtgemeinde wöchentlich kontrolliert.
Verstärkte Kontrollen
Der Baumbestand auf öffentlichem Gut, also jene Bäume in den Parks und anderen Bereichen der Stadt, unterliegt den regelmäßigen Kontrollen im Rahmen des Baumkatasters. Diese werden im Normalfall jährlich bzw. halbjährlich durch externe Experten durchgeführt. Auch hier werden die Begutachtungen nun verdichtet. Die Stadtgemeinde sorgt für eine lückenlose Überwachung. Bei dem kleinsten Verdachtsmoment werden befallene Bäume gefällt.
An die Bevölkerung wird aufgrund der bestehenden Gefährdung durch herabfallende Äste oder umstürzende Bäume appelliert, die Wegsperren unbedingt einzuhalten.
Folgende Wege sind gesperrt:
Revier Haschhof (Buchberg)
1. Der Wanderweg vom Parkplatz AUVA Stollhof zur Langen Gasse durch das Stadtwäldchen sowie der Fußweg vom Bildstock im Stadtwäldchen hin zur Haschhofstraße
2. Ab der Wiese neben der Haschhofstraße hinauf zum Versuchsgut Haschhof – blaue Markierung
3. Elisabethgasse in Richtung Lange Gasse – gelbe Markierung
4. Lange Gasse zwischen Versuchsgut Haschhof und Zugang zum Wanderweg in das Stadtwäldchen
5. Wanderweg vom Spohrweg bis zur Haschhofstraße – gelbe Markierung
6. Spazierwege unterhalb der Haschhofstraße entlang Doppelngraben
Revier Redlinger (Redlingerhütte)
1. Der Weg zwischen der Lenaugasse bis zur Einmündung in den Wanderweg der grünen Markierung in Richtung Redlingerhütte.
2. Der Wanderweg der grünen Markierung ab der Waldgrenze bis zur Einmündung in den Wanderweg der blauen Markierung.
3. Der Wanderweg der roten Markierung ab der Redlingerhütte in Richtung Holzgasse.
Sowie ein Wegstück beim Rückhaltebecken Feldgasse
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