"Gefahren im Netz sind Jungen nicht bewusst"
Informatiker gibt der Weidlinger Jugendfeuerwehr Nachhilfe in Sachen Risiko und Sicherheit im Netz.
KLOSTERNEUBURG (cog). Das Online-Risiko für Kinder und Jugendliche ist ein kalkulierbares – wenn sie die verschiedenen Dienste und soziale Medien kompetent zu nutzen gelernt haben.
Große Unwissenheit
Diese Beratungslücke versucht der Weidlinger Feuerwehrjugend-Betreuer Ian Schneider zumindest bei "seinen" Schützlingen zu schließen. Er informierte die jungen Florianis im Rahmen eines Vortrags über rechtliche Hintergründe von Facebook, WhatsApp, Instagram und Co. Resümee: "Es herrscht eine große Unwissenheit darüber, was mit Daten und Bildern im Netz passieren kann", so Schneider.
Chefs, Pädophile, Datendiebe
"Die meisten waren schockiert, was mit ein paar Klicks möglich ist und wer Interesse an ihren Bildern haben könnte", berichtet Schneider. "Mir ist es wichtig, dass die Jugendlichen bewusst mit ihren, aber auch mit anderen Daten umgehen." Immerhin sei es gang und gäbe, dass Unfall- und Einsatzfotos gepostet werden.
Dass Klosterneuburgs Schulen keine (Online-)Inseln der Seeligen sind, wurde ihm schnell klar: "Auch hier passiert es, dass Schüler schikaniert und dabei gefilmt werden. Die Videos schauen sich dann alle an." Schneider rät dringend Erwachsene zu informieren: "Das geht auch anonym." Ian Schneider will jedenfalls dran bleiben: Er baut eine Website mit Kurzinformationen zum Thema auf und plant einen weiteren Infoabend für die Jung-Feuerwehrler – über Pornographie im Netz.
ZUR SACHE
Neun Prozent der Jugendlichen erlebten bereits unangenehme oder verletzende Online-Erfahrungen. Nach einer Erhebung der Akademie für Arbeitsmedizin an den Höheren Schulen in Klosterneuburg (2012/13) wurde jeder zehnte Jugendliche bereits im Netz schikaniert. Das deckt sich mit den landes- und EU-weiten Zahlen.
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Jeder zehnte Jugendliche wird im Netz schikaniert
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