"Mehr als die Hälfte pendelt"
Serie Teil 2: Zwei von Drei Pendler im Bezirk Wien-Umgebung fahren tagtäglich nach Wien.
KLOSTERNEUBURG. Die AKNÖ untersucht seit 25 Jahren die Entwicklung der Pendlerzahlen. Aktuell pendelt mehr als die Hälfte der berufstätigen Niederösterreicher in einen anderen Bezirk oder ein anderes Bundesland – nur ein Viertel findet einen Arbeitsplatz in der Wohngemeinde.
Ähnlich ist die Lage im Bezirk. Hier wohnen 41.685 unselbstständig Beschäftigte, 45.267 Menschen haben ihren Arbeitsplatz im Bezirk. Doch nur 17,7 Prozent der Beschäftigten arbeiten in der Wohngemeinde, 9,6 Prozent arbeiten und wohnen im Bezirk Wien-Umgebung. Ziel Nummer eins der 30.283 Auspendler bleibt mit 59,2 Prozent Wien.
Ein allseits großes Problem für Klosterneuburger Pendler ist der Fahrplan, welcher zwischen Bus und Bahn nicht gut abgestimmt wirkt. Derzeit ist es so, dass sich die Busse der Linie 202 und 201 am Kardinal-Pfiffl-Platz auf engem Raum treffen, da sie nur drei Minuten nacheinander vom Busbahnhof am Niedermarkt wegfahren. Auch die Abfahrtszeiten der Busse am Rathausplatz lässt so manchen schnaufen. So erzählt Brigitta Achter: "Innerhalb weniger Minuten halten hier gleich zwei Busse, die den Kierlinger Bahnhof als Ziel haben."
Der Bus-Betreiber Verkehrsbund Ost-Region (kurz: VOR) kennt die Beschwerden und möchte die Klosterneuburger beruhigen. So erklärt Georg Huemer, Mediensprecher von VOR: "Mit der letzten Fahrplanumstellung wurde eine Verbesserung umgesetzt." Auch der betroffene Pendler Christoph Berger äußert sich: "Park&Ride-Plätze gibt’s genügend, das ist weniger das Problem, eher innerhalb der Stadt – möchte man den Buslinien mit dem Auto ausweichen, findet man stattdessen keinen Parkplatz, das ist ein #+Teufelskreis." Doch das ist nicht das einzige Pendler-Problem, denn auch mit dem Stadtbusintervallen gibt’s Schwierigkeiten. "Manche Linien, die in die Obere Stadt und zum Rathausplatz fahren, sind schlechter geworden", so Achter. Beschwerden über den Fahrplan gibt es immer, so Alexander Pfeffer von Kolda: "Wir bekommen öfters Beschwerden über die Linie 203, sonst ist es ruhig." Auch hier möchte der VOR mit Verbesserung punkten. "Die Busfahrpläne waren nicht optimal auf die Bahn abgestimmt. Ende 2017 soll es ein Ergebnis geben", so Huemer.
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