Im "GEH-Spräch" durch Weidling

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KLOSTERNEUBURG (bs). In der Tradition der Promenadologie, „Spaziergangswissenschaft“, die in den 70er Jahren entwickelt wurde, spazierte am Samstagnachmittag eine Gruppe von 50 Interessierten unter der Leitung von Architekt Martin Rührnschopf vom Weidlinger Bahnhof über die Alleestraße, Kollersteig, Weidlingerstraße, Anton-Bruckner-Gasse hinauf zur Unteren Öden und sprach währenddessen über Schönheit und Hässlichkeit des (heutig) Gebauten und darüber, was Lebensqualität im Konkreten und aus dem historischen, gewachsenen Hintergrund heraus ist.

Stadtentwicklung diskutiert

"Wir sollten Ideen und Ansätze finden, moderne Architektur mit alten Werten zu verbinden", hoffte OV Martin Trat. Besonders das scheinbar uneingeschränkte Bauen durch Investoren gab bei vielen Anlass zur Sorge. Weiter ging’s in die Mittelstraße, vorbei an großvolumigen Einfamilienhäusern, bis zur Kirche in Weidling, wo der geplante Umbau in der Hauptstraße 13 debattiert wurde. "Eine interessante Veranstaltung und eine gute Gelegenheit zum Meinungsaustausch über Architektur und Planung in Klosterneuburg", resümierte LA Christoph Kaufmann.

Das "GEH-Spräch"

Ausgehend vom Weidlinger Bahnhof begab sich die Gruppe von 50 Interessierten, zwei Drittel davon leben in Klosterneuburg, unter der Leitung von Architekt Martin Rührnschopf in Richtung Alleestraße auf die Suche nach der optimalen Stadtteilentwicklung. Durchwegs kritische Ansichten waren vernehmbar: Themen wie steigender Individual-Verkehr, besorgniserregend zunehmende Versiegelung, Absterben der Infrastruktur und der Ruf, die „grüne“ Lebensqualität im Stadtteil sichern zu wollen, waren die determinierenden Faktoren, die aus der gehend-sprechenden Gruppe herauszuhören war. Die TeilnehmerInnen – allesamt engagierte und der Stadt seit Jahrzehnten verbundene Menschen – bewegten sich über den Kollersteig, die Weidlingerstraße und die Anton-Bruckner-Gasse hinauf zur Unteren Öden und befanden – recht individuell – über Schönheit und Hässlichkeit des (heutig) Gebauten und darüber, was Lebensqualität im Konkreten und aus dem historischen gewachsenen Hintergrund heraus ist.

Während des Spaziergangs ließen sich kaum leerstehende Häuser ausmachen und dennoch – so vernahm man aus der Gruppe der BewohnerInnen – gibt es 3.000 Wohnungen, die in Klosterneuburg (insgesamt) anscheinend leer stehen und eine reine Wertanlage darstellen. Dennoch soll weiterhin Wohnraum in Klosterneuburg geschaffen werden, was viele bekümmert. Besonders das scheinbar uneingeschränkte Bauen durch Investoren, die bis auf den letzten Millimeter Flächenoptimierung betreiben, gibt Anlass zur Sorge. Aus der Gruppe war zu hören, dass viel historischer Bestand – offensichtlich nicht nachvollziehbar – dem Renditestreben geopfert wird und so verschwindet Wertvolles ehe man sich versieht.

Von der Premiumlage Untere Öden blickten die SpaziergängerInnen auf das Weidling-Tal, auf großvolumige Bauten neben der Verkehrsader und diskutierte den Stadtentwicklungsplan 2004 bis 2019, der aktuell von ExpertInnen evaluiert wird.

Der Spaziergang führte weiter über den Weidlingbach in die Mittelstraße, die am Fuße der prächtigen Weingärten liegt, vorbei an überproportional großvolumigen Einfamilienhäusern von einst und jetzt, die von Reichtum zeugen. Halt gemacht wurde an einem Kinderspielplatz, der „reguliert“ und beschönt wurde. Die Gruppe bedauerte den Verlust der „wilden Böschung“ und die nunmehr fehlende Beschattung und regte einen Naschobst-Garten an. Unweit davon wurde das Areal der ehemaligen Freiwilligen Feuerwehr, das einem Wohnbau weichen wird, debattiert. Der Weg führte zu einem Wohnbau von Cerny-Immobilien auf ein der katholischen Kirche gehöriges Areal, der dominant vor denkmalgeschützten Villen platziert wurde und zu kontroversiellen Diskussionen führte.

Last, but not least endete der Spaziergang vor der Kirche in Weidling, wo der geplante Umbau in der Hauptstraße 13, der einem Wohnbau weichen soll, debattiert wurde.

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