Wald für die Erholung
Bezirksoberförster Roland Jaggler erklärt den Bezirksblättern wie man sich im Wald benehmen sollte.
KLOSTERNEUBURG/ BEZIRK TULLN (mp). Mit dem Zugewinn der Stadtgemeinde Klosterneuburg hat der Bezirk Tulln heute eine Gesamtfläche von 731 Quadratkilometern, wovon 26,5 % bewaldet sind. Die geschlossenen Waldflächen, dominiert von Laubholz, beschränken sich auf den Nordrand des Wienerwaldes und den Auwaldgürtel. "Große Herausforderungen birgt das rasch fortschreitende Eschensterben, zumal völlig gesund erscheinende Stämme aller Altersklassen durch rasante Wurzelfäule unvermittelt auskippen", weiß der Bezirksoberförster Roland Jaggler um das Sicherheitsrisiko. "Die extremen Schlägerungen in der Au bei St. Andrä-Wördern, die Sie wahrnehmen, beruhen zu einem Großteil darauf. Nur ein geringer Teil wird anderweitig genutzt", ergänzt er.
Grundregeln im Wald
Die Anforderungen der Gesellschaft an den Wald haben sich in Richtung Erholungsfunktionen verschoben, weiß der Bezirksoberförster. Neben dem Beachten von Sicherheitshinweisen sind damit jedoch auch einige Nutzungsregeln verbunden, an die sich verantwortungsbewusste Bürger halten sollten. "Grundsätzlich ist nur das Betreten des Waldes zu Fuß erlaubt. Für das Befahren mit Fahrzeugen, Fahrrädern sowie für das Reiten und Zelten ist die Zustimmung der Waldeigentümerin oder des Waldeigentümers notwendig", erklärt Jaggler. "Was man im Wald jedenfalls nicht machen darf, sind das Entzünden von Feuer – auch nicht in der Nähe eines Waldes –, das Abstellen von Fahrzeugen, nach Einbruch der Dämmerung im Wald zu lagern, Müll wegzuwerfen, das Sammeln von Pilzen und anderen Früchten von mehr als zwei Kilogramm pro Tag, Hunde frei streunen zu lassen oder sich Erde, Rasen oder geerntetes Holz anzueignen", appelliert der Bezirksoberförster an die Bevölkerung.
ZUR SACHE:
Heuer finden die Niederösterreichischen Waldjugendspiele zum 31. Mal statt. Sie dienen dazu, Kinder für die ökologischen und forstwirtschaftlichen Belange der Wälder zu sensibilisieren. Am 3. Mai können die Schulklassen des ganzen Bezirks im Aubad Tulln ihr Wissen beweisen. Am Rundum-Weg haben die Schüler an 7-8 Stationen entlang eines Waldparcours verschiedene Aufgaben zu lösen, Geschicklichkeits- und Erlebnisstationen dienen zur Auflockerung.
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