Feuerbestattung: Die Alternative liegt im Trend

Zwei Schädel im Beinhaus Hallstatt.

KLOSTERNEUBURG. Die Temperaturen sinken, die Nächte werden länger und in der zunehmend ernsteren Stimmung gedenken wir unserer verstorbenen Freunde und Familienmitglieder. Friedhöfe strahlen eine ganz eigenen Art der Ruhe aus, jedoch will hier nicht jeder zu seiner letzten Ruhe gebettet werden. 

Feuerliche Bestattung

Feuerbestattungen sind immer stärker nachgefragt. Sind im Jahr 2012 noch 16 Prozent aller in Niederösterreich durchgeführten Bestattungen Feuerbestattungen gewesen, stiegen diese 2015 bereits auf 19 Prozent und im Jahr 2016 auf 23 Prozent an.

"Auch wir merken den Trend zu Feuer- bzw. Alternativbestattungen eindeutig. Der Grund dafür ist jedoch weniger nicht in der Erde beigesetzt werden zu wollen, sondern das sich die Jungen, die jetzt vielleicht die Gräber ihrer Großeltern pflegen müssen, denken 'Für mich braucht mal keiner ein Grab pflegen'", weiß Daniela Glatz-Fuchs des Klosterneburger Bestattungsunternehmens J. & W. Fuchs.

"Die Generation die Gräber gern gepflegt hat ist am Aussterben. Vor allem mit den neuen Möglichkeiten, die über's Internet weitergegeben werden - wie etwa die übergebenen Kremationsasche zu Diamanten zu pressen - überlegen sich die Menschen öfter, sich nicht beerdigen zu lassen", erzählt Glatz-Fuchs.

Urnen in Gräbern

Urnengräber sind noch üblich in den Städten und in ihrer Nachbarregion. In den ländlichen Regionen gibt es immer mehr Personen, die sich für eine Feuerbestattung entscheiden.

Erst im Jahr 2016 hat die vatikanische Glaubenskongregation mit einer Änderung die Tür geöffnet: Es sei zwar aus pastoralen Gründen der Erdbestattung der Vorrang zu geben, aber wenn die Asche an einem heiligen Ort aufbewahrt wird, wie am Friedhof oder in einer Kirche, sei eine Feuerbestattung im Sinn der katholischen Lehre. Die Aufbewahrung der Urne daheim ist allerdings weiterhin nicht gestattet.

Beim Ausstreuen der Asche in der Natur stimmt die Kirche nur dann zu, wenn damit gleichzeitig die Namensnennung des Verstorbenen erfolgt mit eindeutiger Kennzeichnung des Ortes. Eine anonyme Bestattung nämlich widerspreche dem christlichen Glauben. Innerhalb der Feuerbestattungen nimmt die Naturbestattung zu.

"Die Bestattung von Urnen bei Bäumen ist allerdings auch nicht billig, es fallen aber die Folgekosten der Grabpflege weg", weiß Glatz-Fuchs. Es ist allerdings auch möglich, die Urnen in alten Gräbern beizusetzen, wenn man selbst eine Feuerbestattung bevorzugt - So kann man trotzdem bei seinen Liebsten sein.



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