Höchtl im Gespräch mit Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka
Für ein konstruktives,sachliches und lebendiges Parlament:
Höchtl im Gespräch mit Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka: Politiker sollten aufhören, sich zu beschmutzen
KLOSTERNEUBURG (pa). In einem offenen Gespräch über die Möglichkeiten, das Parlament zu einem noch konstruktiveren und lebendigeren Forum zu machen, kam es vor kurzem in den Räumen der Hofburg, die derzeit als Ersatzort für das in Renovierung befindliche Haus des Parlaments fungiert. Einige ehemalige Bundespolitiker nutzten diese Einladung seitens des neuen Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka, wie unter anderen der ehemalige Bundesobmann der Jungen ÖVP und des ÖAAB, Josef Höchtl und die ehemalige Spitzenkandidatin in Kärnten Elisabeth Scheucher.
Es ging auch um die Frage, wie das Parlament mit einem eigenen wissenschaftlichen Dienst ausgestattet werden sollte, was sicherlich zu einer Versachlichung der politischen Diskussion beitragen könnte. Sobotka sprach sich jedenfalls dafür aus.
Höchtl vertrat die Meinung, dass es „keinen Berufsstand gäbe, dessen Mitglieder sich so beschädigen, wie es viele Politiker tun und sich dann beschweren, dass ihr Image so schlecht wäre". Er meinte, dass „Politiker aufhören sollten, sich zu beschmutzen“.
Höchtl selbst schrieb einmal ein umfassendes Buch mit dem Titel „Politische Moral“, in dem er darstellte: „Warum sollte gerade in der Politik die ausschließliche Befassung mit den Fehlern der anderen, eigene Vorzüge beweisen?“ und „Warum sollte in der politischen Auseinandersetzung Wadlbeisserei überzeugen?“ Er plädierte für eine Politik der Fairness, des Humprs und des Interesses an der Person und an den Ideen des anderen und für einen guten Stil, für Mut, Versöhnlichkeit und Toleranz.
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