Klosterneuburger Wirtschaft stöhnt unter Stau
Klosterneuburgs Wirtschaftskammer fordert eine Diskussion über den Martinstunnel und die Donaubrücke nach Korneuburg.
KLOSTERNEUBURG (mh). "Die Situation ist genauso schlimm wie vor dem Bau der Umfahrung“, wettert Wirtschaftskammer-Obmann Walter Platteter. Die vor fünf Jahren fertiggestellte Umfahrung um Klosterneuburg schleuse zwar den Verkehr aus Höflein und Kritzendorf am Zentrum vorbei, in den letzten Jahren habe der Verkehr in und um die Stadt jedoch weiter stark zugenommen. Abhilfe schaffen könnten nur der „Martinstunnel“, der als Verlängerung der bestehenden Umfahrung den Verkehr unter dem Stadtzentrum hindurchleiten würde, und eine Donaubrücke nach Korneuburg mit einem Anschluss an die Donauufer-Autobahn, ist Platteter überzeugt.
Donaubrücke durchaus eine Lösung
Klosterneuburgs Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP) teilt Platteters Meinung nicht: "Die Stausituation hat sich durch die Umfahrung wesentlich verbessert." Für das überregionale Verkehrsproblem sei eine Donaubrücke durchaus eine Lösung, allerdings westlich von Klosterneuburg. Dem Tunnel steht Schmuckenschlager skeptisch gegenüber: "Ich glaube nicht, dass sich das rechnet." Das letzte Wort bei der Brückenfrage habe in jedem Fall die Bevölkerung bei einer Volksbefragung.
Verkehr mehr als halbiert
Helmut Salat, Leiter der Straßenbauabteilung in Tulln, kann mit konkreten Zahlen aufwarten: "Der Verkehr durch die Stadt hat sich durch die Umfahrung mehr als halbiert." Vom Martinstunnel würden – so Salat – nur die Gugginger, Kierlinger und Autofahrer aus dem Tullnerfeld profitieren. Einer Donaubrücke kann Salat deutlich mehr abgewinnen: "Die Brücke würde einiges an Verkehr von der B14 auf die Autobahn verlagern. Allerdings muss erst einmal der Standort geklärt werden."
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