Klosterneuburger Unternehmer bringen Solarenergie auf die Malediven
KLOSTERNEUBURG. "Mein Bruder und ich sind aus Klosterneuburg und haben vor 10 Jahren die mit knapp 50 kW Leistung damals größte Photovoltaik-Anlage der Stadt auf dem Dach der Weinbauschule installiert", erzählt Martin Putschek. Mittlerweile hat sich jedoch einiges weiterentwickelt: "Unsere 2013 gegründete Firma Swimsol baut jetzt die erste schwimmende Solaranlage der Welt, die auf dem Meer funktioniert. Sie wurde für die Malediven konzipiert, wo es zwar viel Sonne gibt, aber auf den kleinen Inseln zu wenig Platz für große Solaranlagen ist. [Anm.: In tropischen Inselstaaten wird Strom fast ausschließlich mit Dieselgeneratoren produziert, was teuer und umweltbelastend ist.] Deshalb legen wir die Solarmodule auf das Wasser. Mittlerweile sind wir damit auf den Malediven zum Marktführer für Solarenergie aufgestiegen", erklärt der Klosterneuburger.
Forschungspreis für Swimsol
"Für diese Innovation wurden wir mit dem Houska Preis der B&C Privatstiftung ausgezeichnet", freut sich Putschek. Der mit €150,000 dotierte Forschungspreis wurde heuer bereits zum 13.Mal verliehen. Mit dem Houskapreis werden herausragende wirtschaftsnahe Forschungsleistungen aus Österreich ausgezeichnet. In der Kategorie "Forschung & Entwicklung in KMU" konnte sich Swimsol als Sieger durchsetzen. "Es freut uns, dass unsere Entwicklung entsprechend honoriert wird. Die Abhängigkeit der Inselstaaten von fossiler Energie wird damit massiv reduziert, gleichzeitig sind die positiven Effekte auf das Klima enorm. Nachhaltiges Haushalten mit unserer Umwelt ist uns ein besonderes Anliegen", so Putschek.
Neuestes Projekt
"Im Juni startet die Montage einer Photovoltaik-Anlage im Four Seasons Hotel auf den Malediven, die mit 822 kW die zweitgrößte des Landes wird. Der Container mit dem Material hat gerade unser Lager in Klosterneuburg verlassen. Über Crowdfunding kann sich jeder an der Anlage beteiligen und mit jedem investierten Euro 1/3 Liter Diesel pro Jahr einsparen (die Solaranlage ersetzt Strom aus Diesel - d.h. je mehr Solarstrom produziert wird, desto weniger Diesel wird verbraucht)", ist der Klosterneuburger begeistert. 260.200 Euro wurden auf der österreichischen Crowfunding-Plattform Green Rocket bereits
Als "Green Facts" geben die Initiatoren dort an:
#1
Beitrag zum Erhalt der Umwelt auf tropischen Inseln: Solarenergie als effiziente und umweltschonende Alternative der Stromerzeugung.
#2
Durch Versorgung mit Sonnenenergie wird die immense Abhängigkeit der Malediven von Dieselimporten reduziert.
#3
Swimsol schafft Arbeitsplätze vor Ort und vermittelt Bewusstsein und Fähigkeiten im Bereich Solarenergie.
#4
Solaranlagen – im Gegensatz zu Dieselgeneratoren – bedeuten: keine Lärm- und Abgasbelastung auf den Inseln, weniger Fahrten von Tankern.
#5
Ein Investment von 500 Euro kann bereits zu einer Einsparung von 150 Liter Diesel pro Jahr führen!
Nähere Informationen finden Sie auf der Plattform Green Rocket.
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