Über Stock und Stein
Alpenverein – Wanderwege sind sehr gefährdet

- <f>Wolfgang Schnabl, Andreas Ermacora und Peter Kapelari</f> präsentierten im City Hotel Stockerau den Jahresbericht 2017.
- Foto: Friedrich Doppelmair
- hochgeladen von Sandra Schütz
Der Alpenverein betreut in Österreich rund 26.000 Kilometer Bergwege.
BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. Der Alpenverein präsentierte die Jahresbilanz 2017 in Stockerau. Mit zur Zeit rund 545.000 Mitgliedern sieht sich der im Jahr 1862 in Wien gegründete Alpenverein als nachhaltige und effiziente Interessenvertretung aller Bergsportler und Wanderer Österreichs.
232 Schutzhütten mit über 10.000 Schlafplätzen machen den Verein zum größten Beherbergungsbetrieb und drittgrößten Grundbesitzer Österreichs. 14.900 Funktionärinnen und Funktionäre und tausende ehrenamtliche Mitarbeiter betreuen die Hütten, Wege und 200 Kletteranlagen.
"Über 545.000 Menschen dürfen sich zu einer Wertegemeinschaft zählen, die vor allem in Fragen des alpinen Naturschutzes ihre kritische Stimme erhebt und nicht müde wird, darauf zu verweisen, dass die Ausbeutung der Natur ihre Grenzen hat", betont Alpenvereinspräsident Andreas Ermacora im Jahresbericht 2017.
"Seele der Alpen" schützen
Für den Tourismus sollen immer mehr Wege für beispielsweise Mountainbiker oder E-Biker angepasst, also zu langweiligen Promenaden durch die Berge ausgebaut werden. "Wege, die zum Teil weit über 100 Jahre alt sind, sind Kulturgut", betont Peter Kapelari, Leiter der Abteilung Hütten, Wege und Kartographie. "Auch private Waldbesitzer gehen immer mehr gegen die alten Wege vor und weit überdimensionierte Forststraßen, speziell in den östlichen Bereichen, zerstören immer mehr Bergwanderwege. Einzelne Wege sollten deshalb unter Denkmalschutz gestellt werden, so wie schon einige Schutzhütten, was sich für die Betreiber insgesamt sehr positiv ausgewirkt hat."
Autor:Friedrich Doppelmair aus Korneuburg |
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