Herbst in der Stockerauer Au
Das Paradies vor der Haustür
Herbstimpressionen gegen aufkeimende Winterdepressionen: die Stockerauer Au im bunten Kleid.
BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. Kaum zu glauben, aber nur wenige Gehminuten trennen das Zentrum der größten Stadt des Weinviertels vom Naturschutzgebiet Donau-Au. Ein ausgedehntes Wanderwegenetz führt durch weite Teile des 346 ha großen Auwaldes. Der überwiegende Teil der Wege ist, nach den vorjährigen Sperren wegen des Eschensterbens, wieder freigegeben und gefahrlos zu begehen.
Die Au hat jedenfalls zu jeder Jahreszeit ihre Reize. Wobei der Herbst natürlich, neben dem Frühling, eine ganz besondere Stellung einnimmt. Die Bäume werfen zwar schon ihre bunten Blätter ab, dafür sieht man aber jetzt die vielen Vögel, die hier in besonderer Dichte durch die Äste huschen, viel besser. Auch das Leben im Wasser kann jetzt klarer als im Hochsommer beobachtet werden. Und wer seine Blicke auf den Waldboden richtet, wird feststellen, dass es auch im Herbst unter dem Laub und auf halb verrotteten Baumstämmen unglaublich viel schönes zu entdecken gibt.
Trinkwasser und Erholung
Das Augebiet wurde 1999 zum Naturschutzgebiet erklärt. In den Gewässern der Au leben heute über 40 Fischarten, davon zählen allein 15 zu den in Österreich gefährdeten Arten. Durch den Fischreichtum wurden auch zahlreiche Vogelarten angelockt. Von den allein 70 gefährdeten Tierarten sind vor allem Eisvogel, Kornweihe, Kormoran, Silber- und Graureiher, Roter und Schwarzer Milan, Weißstorch, See- und Fischadler zu beobachten.
Für Wissbegierige führt ein Naturlehrpfad durch die Au und für Sportbegeisterte gibt es Laufrouten (4, 7.5 und 10 km) sowie familienfreundliche Radrouten. Neben der Trinkwasserversorgung der Stadt und der Erhaltung und Förderung wildlebender Arten dient die Au auch wesentlich der Erholung. Dazu zählt auch, wenn es Corona wieder erlaubt, eine Rast oder Jause im Uferhaus, besser bekannt als Gasthaus Konrad, direkt am Wasser.
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