Anzeige

Göttweig – dem Himmel so nah…

3Bilder

Seit gestern schlafe ich im „Benedikt Appartement“ hoch oben am Göttweiger Berg. Heute machte ich eine Führung mit. Ich spazierte also von meinem Zimmer aus die Stufen hinunter ins Freie, an der Stiftskirche vorbei, quer über den Kirchenplatz zum Eingangsbereich des Kaisertraktes.

Hier ist immer Treffpunkt für Führungen. Da ich viel zu früh war, schaute ich mich ein bisschen um und schoß ein paar Fotos. „Soll ich ein Foto von dir machen?“, fragte mich ein Mann der auf mich zu kam… Stellt euch vor, der freundliche Herr, der übrigens Franz heißt, arbeitet schon seit 3 Jahren hier im Stift Göttweig. Nein, er ist kein Ordensbruder, er arbeitet auch nicht im Stiftsrestaurant – Franz ist Kranfahrer. Ja genau, der riesige Kran, der derzeit am Kirchenplatz steht, das ist sein Arbeitswerkzeug. Franz macht im Moment Mittagspause, weil der Wind zu stark weht. 1.8 ha Dachfläche ist zu erneuern und das alles in einem Zeitraum von 6 Jahren, könnt ihr euch das vorstellen? Wahnsinn oder? Ich plauderte noch ein wenig mit Franz und dann musste ich zur Führung, die ging nämlich schon los…

Wie jedes Stift erhält sich auch das Göttweiger selbst. Die Einnahmequellen sind vor allem die Landwirtschaft, der Weinbau, Kultur und Tourismus. Von der Erentrudiskapelle verschaffen wir uns einen groben Überblick der Stiftsanlage während uns Liba, unsere Führerin, über die Geschichte und die Bauschritte des Stiftes erzählt. Beim genaueren Hinsehen erkennen wir, dass nicht alles echt ist was wir sehen. Einige Fenster und sogar eine der beiden Kirchturmuhren ist tatsächlich nur gemalt. Tja – dazu reichte halt damals das Geld nicht. Ich muss schon zugeben, wenn wir nicht gemeinsam ganz genau hingesehen hätten, wäre es mir gar nicht aufgefallen… Wir betraten die barocke Kirche und ich ließ die hohen Decken, die Marmorwände (die zum Teil auch nur gemalt sind) und die wunderschönen Stuckarbeiten auf mich wirken. Dieses Jahr ist ein ganz besonderes Jahr. Das Benediktinerstift Göttweig feiert 950 jähriges Jubiläum und deshalb ist die Krypta des Gründers, Bischof Altmann von Passau, geöffnet. Wir verließen die Kirche und spazierten hinüber zum Kaisertrakt. Auf diesen Moment habe ich mich schon sehr gefreut. Ich schreite, nein, ich schwebe äußerst stilvoll die Kaiserstufen hinauf und fühle mich beinahe wie eine Kaiserin. SMILE Über mir das beeindruckende Deckenfresko von Paul Troger. 1739 wurde es in Rekordzeit fertiggestellt und bis dato noch nie restauriert. Unglaublich schön! Ich kann gar nicht genug hinaufschauen, naja – zumindest so lange bis ich mein Genick spüre. Aber zum Glück gibt es einen großen Spiegel, indem man die Deckenmalerei wunderbar ohne Genickschmerzen betrachten kann.
Ich bin ja ein Fan der Illusionen und optischen Täuschungen. Schätzt einmal wie hoch die Deckenwölbung ist… Bewegt euch ganz langsam auf die Seite und beobachtet wie sich die gemalten Säulen verändern. Wahnsinn oder? Also dieser Troger war doch wirklich ein Genie! Ich kann mich kaum losreißen vom Anblick der Decke aber es geht schon wieder weiter in die Kaiserlichen Räumlichkeiten. Hier werden uns die verschiedenen Fürstenräume, historische Gegenstände und Gewänder gezeigt. Nach der Führung hatten wir noch genug Zeit alleine herumzugehen und uns alles noch einmal ganz genau anzusehen.

Ich verweilte noch ein bisschen am Fenster eines Zimmers, denn ganz in der Ferne sah ich ein Gewitter aufkommen, dass ich beobachten wollte. Als der Sturm und Regen vorüber gezogen war, genoss ich noch einmal den Gang über die Kaiserstiege und fing die Atmosphäre früherer Zeiten ein. Meiner Meinung nach ist das Stift Göttweig eines der beeindruckendsten Stifte des Landes. Ich verlies den Kaisertrakt und spazierte noch in den Kräuter- und Marillengarten, der vom Stift bewirtschaftet wird. Dort tummelten sich nicht nur unzählige Insekten um das Insektenhotel, ich habe auch fleißige Bienchen gesehen. Heute ist besonders viel los in Göttweig. Zurzeit findet nämlich das Musikfestival „Glatt & Verkehrt“ in den Räumlichkeiten des Stiftes statt. In kleinen Gruppen wird hier an jeder Ecke gesungen und gespielt. Heute Abend ist das große Abschlusskonzert – das wird bestimmt toll! Am Weg zurück in mein Zimmer gehe ich fast zeitgleich mit jemandem den Gang entlang. Es ist Pater Benjamin, der von seinem Gottesdienst in Paudorf zurückgekommen ist.

Ich freue mich sehr in zu treffen, zumal er in den nächsten Tagen seinen 40. Geburtstag feiert. Von der Musikkapelle Paudorf hat er heute schon eine wunderschöne Geburtstagstorte bekommen, seht selbst, sieht die nicht genial aus? Pater Benjamin ist einer von 15 Ordensbrüdern, die im Stift wohnen und er wohnt schon seit 15 Jahren hier. Neben der Jugendseelsorge ist er auch für die Pfarre Paudorf zuständig. Ich wünsche ihm hiermit nochmals alles Gute zum Geburtstag! Seid ihr schon gespannt von wo ich mich als nächstes melde? Ich berichte euch in Kürze! Bis dahin – Bleibt TOP, eure Vera!

Weitere Infos gibt's HIER!

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

2 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:00

Wassermann – Glückskind des Monats
So wird das Horoskop im April

Alle zwölf Sternzeichen sind schon gespannt, was Astrologe Wilfried Weilandt zu berichten hat. Wie der April wird, wollt ihr wissen? Werft einfach einen Blick ins aktuelle Horoskop! ÖSTERREICH. Der April macht, was er will, das sagt uns schon der Volksmund. Damit es aber nicht ganz so turbulent wird, schauen Astrologe Wilfried Weilandt und Moderatorin Sandra Schütz wieder in die Sterne. Und so viel sei vorweg verraten: Der Wassermann ist das Glückskind des Monats, tapfer müssen hingegen die...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.