In 369 Tagen um die Welt
Als die beste Entscheidung unseres Lebens, bezeichnen Manuela und Mario Marijic den Entschluss zur Weltreise.
KORNEUBURG. Die "Höllenfahrt" zwischen Coroico/Rurrenabaque in Bolivien sitzt den jungen Weltenbummler noch noch heute in den Knochen. "Mit einem alten, überladen Nachtbus fahren wir 14 Stunden an Andenschluchten entlang Richtung Amazonasbecken. Es geht stundenlang über eine kurvenreiche Passstraße, die sogenannte "Death Road", die auf einer der beiden Seiten in einer Steilklippe endet. Keine Leitplanken, keine Begrenzungspfeiler, gar nichts, nur tiefer Abhang. Der Asphalt ist nach wenigen Kilometern Fahrt ausgegangen. Der Regen der letzten Wochen hat der Straße hart zugesetzt. Regelmäßig kommen uns Autos, Busse und Laster auf der ohnehin schon viel zu schmalen Straße entgegen. Nicht nur einmal schließen wir in dieser fürchterlichen Nacht mit unserem Leben ab", erzählen Manuela und Manuela und Mario Marijic.
Freiheit
Vor 369 Tagen verließ das Paar die Heimatstadt Korneuburg für das größte Abenteuer ihres Lebens. Wohnung und Job haben sie gekündigt. Trotz Existenzängsten faszinierte der Gedanke frei um die Welt zu reisen. "Es war eine Phase im Leben, in der wir tun und lassen konnten was wir wollten, wo nicht schon der nächste Termin, die nächste Verpflichtung oder Anweisung unser Denken dominierte", schildert Manuela die Zeit des Entschlusses. 16 Monate bereiteten sie sich vor, jeder Cent wurde zur Seite gelegt.
Indien
Gleich der Einstieg in das Wanderleben hinterließ tiefe Eindrücke. Indien, mit seiner Vielfalt an Kulturen, Menschen, Gerüche und Landschaften brannten sich in das Gedächtnis der 28-Jährigen und des 27-Jährigen ein. Weiter führte sie ihre Reise nach China, Hong Kong, Thailand, Kambodscha, Vietnam, Laos, nochmal nach Thailand, Malaysien, Singapur, Indonesien, Australien, zurück nach Malaysien, Israel, Peru, Bolivien, Chile, Argentinien - große Teile von Patagonien, Uruguay und schließlich Brasilien.
Neustart
Zurück zu Hause ist die Wiedersehensfreunde natürlich überwältigend. Jetzt müssen sie ihr Leben neu ordnen. Eine Wohnung haben sie bereits, neue Jobs müssen der Installateur und die Vertriebsleitungsassistentin noch suchen. Aber das Fernweh lässt die beiden dennoch nicht los: "Wir würden uns sehr freuen, wenn wir unsere Leidenschaft zum Beruf machen könnten. Wir stehen allen Angeboten offen gegenüber. Sollte sich etwas ergeben werden wir bestimmt nicht nein sagen."
Karina Seidl
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