Obstplantage Stift Klosterneuburg
In Langenzersdorf reifen Äpfel und Birnen heran

Wolfgang Hamm leitet die Lagenzersdorfer Obstplantage, wie sie immer noch von den Menschen hier genannt wird. Im Stift Klosterneuburg werden sie als "Obstgärten" geführt. | Foto: Sandra Schütz
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  • Wolfgang Hamm leitet die Lagenzersdorfer Obstplantage, wie sie immer noch von den Menschen hier genannt wird. Im Stift Klosterneuburg werden sie als "Obstgärten" geführt.
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Jeder Langenzersdorfer kennt sie, die Obstplantage des Stifts Klosterneuburg. Im Laufe der Zeit hat es viele Veränderungen gegeben – kein Wunder, besteht sie doch schon seit dem 15. Jahrhundert.

BEZIRK KORNEUBURG | LANGENZERSDORF. Damals für die Selbstversorgung des Klosters gedacht, reifen dort heute in erster Linie Äpfel und Birnen, aber auch einige Marillen heran, die im Herbst geerntet und dann zu sortenreinen Säften verarbeitet werden. "Vor 20 Jahren haben wir noch Tafelobst produziert. Damals kamen die Leute auch noch in die Obstplantage, um Äpfel zu kaufen. Das hat sich mittlerweile geändert – weg vom Verkauf der Früchte hin zur Saftproduktion", erklärt der Leiter der "Obstgärten", Wolfgang Hamm. Es habe sich wirtschaftlich nicht mehr rentiert, einzelnes Obst zu verkaufen, zudem bereitete der Zustrom vom Kunden in der Plantage, wo mit Maschinen und Werkzeugen gearbeitet wurde und wird, verschiedenste Probleme. "Und weil unsere Säfte sogar preisgekrönt sind, haben wir den Obstgarten für Kunden geschlossen und uns ausschließlich auf die Obstproduktion für das Saftpresse konzentriert."

Die volle Süße

Dass sich die Obstplantage, fast ein Wahrzeichen in der Hanakgemeinde, gewandelt hat, hat in der Bevölkerung gemischte Gefühle ausgelöst. "Immer wieder rufen Leute bei uns an und fragen uns, warum wir die Äpfel auf den Bäumen verfaulen lassen", erzählt Hamm. "Das würden wir aber auf keinen Fall zulassen. Wir lassen die Früchte nur so lange es geht am Baum, damit sie ihre volle Süße und ihren besten Geschmack entfalten können."

Foto: Sandra Schütz

Und Hamm versichert, man lasse natürlich auch jene Flächen, die anderweitig bewirtschaftet werden, nicht verkommen. "Früher gab es fast nur Apfelbäume. Viele haben jedoch irgendwann ihr Lebensende erreicht und mussten gerodet werden. Zudem hat sich der Bedarf an Früchten seit der Umstellung zum Saftpressen verändert. Darum haben wir begonnen, die ’leeren’ Flächen zu nutzen, um etwa Getreide anzubauen. Auch dieses wird selbstverständlich verarbeitet."

Eine grüne Oase

Rund zehn Hektar Plantage und Obstgarten werden vom Stift Klosterneuburg bewirtschaftet. Obstgärtner Markus Schodl kümmert sich um alles, zur Erntezeit kommt dann Verstärkung. Acht verschiedene Apfelsorten reifen derzeit in der grünen Oase zwischen Strebersdorf und Langenzersdorf. Dass es dort auch summt und brummt, dafür sorgen Imker, die ihre Bienenstöcke zwischen den Obstbäumen aufstellen. Eine Win-Win-Situation für alle, wie Hamm lachend erklärt: "So gibt es mittlerweile Apfelblütenhonig und unsere über 30.000 Obstbäume tragen viele Früchte." Dazu kommen noch zahlreiche Nistkästen für die Nützlinge und Vögel – von der Amsel über das Rotkehlchen bist hin zu Spechten und Finken. Auch ein paar Hühner dürfen die Obstplantage ihr Zuhause nennen.

Foto: Sandra Schütz

Fiel die Ente 2020 fast vollständig dem Frost zum Opfer – bei den Äpfeln war es noch schlimmer, als bei den Marillen, so sieht es für das heurige Jahr sehr gut aus. Auch der fruchtbare Boden, ein lockerer Donauschwemmlandboden, trägt das seinige dazu bei. "Dazu kommt noch die Donau, die extreme Temperaturen gut ausgleicht. All das macht uns zu den besten Obst-Produzenten Österreichs", ist Hamm stolz.
Die Säfte gibt es übrigens "Ab Hof" beim Stift Klosterneuburg, in der Gastronomie und im gut sortieren Lebensmittelhandel.

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