Sicherheit für Fußgänger
Kein Zebrastreifen für Kinder in Klein-Engersdorf
Die Klein-Engersdorfer ärgern sich über das Fehlen eines Wartehäuschens und eines Zebrastreifens.
KLEIN-ENGERSDORF (us). Kinder sollten ihren Schulweg möglichst früh eigenständig zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigen, da dies ihr Selbstvertrauen stärkt und auch der Umweltaspekt einer möglichst starken Nutzung der Öffis früh in ihren Köpfen verankert wird. "Aber das geht bei uns in Klein-Engersdorf einfach nicht, denn die Straßenüberquerung zur Bushaltestelle ist vor allem morgens, wenn der Berufsverkehr stattfindet, ein hohes Risiko für unsere Kinder. Viele PKWs und LKWs rasen mit teils überhöhter Geschwindigkeit durch den Ort. Die betroffenen Eltern ziehen daher aus Sorge um ihre Kinder die Konsequenz und bringen diese lieber mit dem Auto in die Schule. Die meisten Kinder würden aber gerne mit dem Bus in die Schule fahren", schildert ein besorgter Vater das Dilemma.
Zebrastreifen abgelehnt
Bürgermeister Günter Trettenhahn hat leider keine guten Nachrichten: "Für den Schutzweg gab es seitens der Gemeinde mehrere Anläufe. Diese wurden von der Verkehrsbehörde wegen der zu geringen Fußgängerfrequenz stets abgelehnt." Der befragte Vater findet diese Argumentation sehr merkwürdig und stellt sich die Frage: "Warum wird denn die Benutzerfrequenz der Fußgänger und nicht jene der Autofahrer herangezogen? Vielleicht steigt ja die Frequenz der Fußgänger, wenn es endlich einen sicheren Übergang gibt!" Und er fügt hinzu: "Sinnvoll wäre ein Zebrastreifen auf der Höhe des Heurigen Moser, denn hier gibt es zusätzlich noch viele Heurigenbesucher, welche, noch dazu häufig bei Dunkelheit, die Straße queren müssen. Aber wenn kein Zebrastreifen durchsetzbar ist, wäre eine 30er-Beschränkung zur Sicherheit der Kinder wie in der Marktgemeinde Bisamberg und Hagenbrunn eine Maßnahme."
Schutzloses Warten
Mit den Problemen geht es in der Marktgemeinde indes weiter: Fünf der sechs Bushaltestellen sind nicht überdacht. So sind die Schüler und Pendler gerade morgens Wind und Wetter ausgesetzt. Denn ein Wartehäuschen, das Schutz bieten könnte, gibt es nicht. "Es ist nervig hier zu warten und wenn dann endlich der Bus mit Verspätung eintrifft, wird es richtig ärgerlich, wenn das Gewand nass an der Haut klebt und meine Eltern und Lehrer sich darüber aufregen, dass ich während der kalten Jahreszeit öfter krank bin", schildert eine Schülerin.
Jede Fahrt mit dem Bus startet an der Haltestelle. "Ein möglichst hoher Komfort beim Warten auf den Bus ist mitent-scheidend für den Erfolg des öffentlichen Verkehrs. Ist eine Haltestelle gut positioniert, leicht zugänglich und einladend gestaltet, desto stärker wird der Bus genutzt", ist sich ein Klein-Engersdorfer Vater sicher.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.