Kwizda mauert sich ein
Nach dem Grundwasser-Giftskandal wird
das gesamte Werksgelände wasserdicht
umschlossen.
Eine sogenannte Schmalwand mit einer Länge von 815 Metern und einer Tiefe von 15 Metern wird noch dieses Jahr das gesamte Werksgelände vom Grundwasserstrom trennen. "Ziel ist nicht nur die Abkapselung vom Grundwasserstrom, sondern auch, der Bevölkerung Sicherheit zu geben und das Vertrauen in den Standort zurück zu gewinnen", betont Andreas Stöckl, Geschäftsführer der Kwizda Agro. Wie von den Bezirksblättern mehrfach berichtet, wurde eine der größten Österreichischen Grundwasserverschmutzungen vor einigen Jahren von der Firma Kwizda verursacht. Die jetzt in Bau befindliche Schutzwand ist nach Angabe der Firmenleitung als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme zu sehen. "Auch ohne die Schmalwand kann gewährleistet werden, dass es vom Werksgelände aus zu keinen weiteren Verunreinigungen des Grundwassers kommen kann", betont Pressesprecherin Michaela Hebein in einer Aussendung. Die Firma Kwizda sieht den Bau der Schmalwand als langfristige Investition in die Standortsicherheit.
Dichtwandsuspension
Seit Montag rüttelt ein 30 Meter hoher Rammbagger Stahlprofilträger in den Boden. Der beim Herausziehen der Stahlprofilträger entstandene Hohlraum wird mit einer Dichtwandsuspension aufgefüllt. Damit entsteht Schritt für Schritt die unterirdische Wand. Das Grundwasser fließt nach der Fertigstellung nicht mehr unterhalb des Werkes, sondern bewegt sich außen entlang der Schmalwand. Zusätzlich zu der Schutzwand entstehen Grundwasser-Messstellen und Dainagen. Insgesamt werden in die Schutzmaßnahme rund zwei Millionen Euro investiert.
"Durch die Bauarbeiten wird es zu keinen Beeinträchtigungen der Wohnqualität rund um das Werksgelände kommen. Sollte es dennoch Fragen geben, stehen wir gerne Rede und Antwort", beteuert Stöckl bei der Projektpräsentation. Weitere Informationen unter www.werk-leobendorf.at
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