Kunst öffnet den öffentlichen Raum für Jugendliche
"Neulich in L.E. "
- Petra Wiedemann und Lilo Stock vom Verein Tender, der mobilen Jugendarbeit, Petra vom Jugendtreff und Karoline Riha von MuKaTo mit den Jugendlichen
- Foto: KOERNOE, Joanna Pianka
- hochgeladen von Eva-Maria Gabriel
LANGENZERSDORF. Das Projekt „Neulich in L.E.“ wirft einen frischen Blick auf den Ort und hinterlässt sichtbare Spuren in der Realität.
KOERNOE - Kunst im öffentlichen Raum Niederöstereich – initiierte im vorigen Jahr eine neue künstlerische Projektreihe: Der öffentliche Raum sollte aus der Perspektive von Jugendlichen zusammen mit Kunstschaffenden beleuchtet werden. Heuer wurde das Jugendprojekt STADT – RAUM – WELT – WHAT? im Herbst 2025 fortgesetzt. Gemeinschaftsprojekte in St. Andrä Wördern, Zwentendorf und Langenzersdorf sollten den jungen Menschen einen ungewohnten Blick auf ihre alltägliche Umgebung eröffnen und mehr Präsenz in der gesellschaftlichen Wahrnehmung ermöglichen.
In Langenzersdorf arbeitete das Trickfilmkollektiv MuKaTo mit den Jugendzentren sowie der mobilen Jugendarbeit /dem Jugendtreff und den Jugendlichen zusammen. Workshops vor Ort bildeten Grundlage und Struktur für die jeweiligen Projekte. Die Jugendlichen erarbeiteten einen Trickfilm und Graffitis.
Strategie
Das Trickfilmkollektiv MuKaTo wurde 2008 von den bildenden Kunst- und Filmschaffenden Muzak, Karoline Riha und Thomas Renoldner ins Leben gerufen. Die partizipativen MuKaTo Projekte basieren auf dem Konzept kultureller Demokratie. Über den Prozess des gemeinsamen Tuns mit Laien werden Strategien der Bildproduktion und ihre Funktionsweise ausgelotet. Gemeinsam wird kritisch gedacht und kreativ gehandelt. Am Ende stehen Selbstermächtigung und künstlerische Arbeit, Prozess und Produkt sind dabei gleichwertig.
Vorgehensweise
Ohne festes Drehbuch übersetzten MuKaTo gemeinsam mit den Jugendlichen deren Sicht auf den Stadtraum in einen Trickfilm. Spontane Kurzvideos und Bilder von Langenzersdorf wurden ausgedruckt, gemeinsam analog übermalt und zu Collagen verarbeitet.
Mithilfe eines mobilen Trickfilmstudios wurden die überarbeiteten Bilder in Bewegung gesetzt. Das örtliche Wappentier, ein Greif, erhielt dabei eine tragende Rolle. Die verwendeten Farben sprengten dann die Grenzen des filmischen Mediums und eroberten in Form von Graffitis den öffentlichen Raum.
Die Ergebnisse wurden im „Enzo Kino“ einem interessierten Publikum präsentiert.
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