Steinabrunn
Schloss Steinabrunn, Wohnungen statt Ruine

Foto: Friedrich Doppelmair
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STEINABRUNN. Wilhelm Ruthammer, ehemaliger Schlossbesitzer und Bürgermeister von Großmugl, kennt die Geschichte des vor über 700 Jahren erstmals urkundlich erwähnten Schlosses so gut wie kaum ein zweiter. Bei einer durch den Kameradschaftsbund Sierndorf initiierten Führung brachten Ruthammer und der Sohn der jetzigen Besitzerfamilie Koller die Geschichte der alten Gemäuer näher.

Vom ursprünglichen Schloss ist heute so gut wie nichts mehr vorhanden. Nur der Grundriss, die Kastellform, wurde über alle Veränderungen hinweg bis heute beibehalten. Die von Maria Theresia erlassene sogenannte Dachsteuer führte dazu, dass vom im Jahr 1630 erbauten Innenschloss mit drei Rundtürmen im Jahr 1829 die Dächer entfernt wurden und somit dem Verfall preisgegeben wurden.

Jede Menge Schlossherren

Als erster Besitzer wird Dietrich (Theoderich) von Steineprun genannt. In der Folge ging die Anlage durch die Hände mehrerer Geschlechter, wie Otto und Jörg Floyt, Geschlecht der Missingdorfer, Stephan Volkra, aus oberösterreichischem Uradel sowie Wolfgang Christian Volkra und viele andere im Laufe der Jahrhunderte. Während der Herrschaft des Volkra Geschlechts erfüllte Steinabrunn seine Aufgabe als Schutzburg während der Belagerung durch die schwedischen Truppen. 1851 erwarb Freiherr Maximilian Josef Vrints Steinabrunn und wurde 1860 in den Grafenstand erhoben. 1910 verkaufte Vrints an Karl und Hildegard Ruthammer. Ende des Zweiten Weltkrieges befand sich Steinabrunn in der Hauptkampflinie, später wurde es Sitz der russischen Kommandantur, währenddessen das Inventar verheizt wurde. 1970 wurde das verfallene Schloss von Alfred und Betsy Tiefenbrunner erworben und mit Renovierungsarbeiten begonnen. Die heutigen Besitzer, Familie Koller, haben in den südöstlichen Turm Wohnungen integriert und denken daran auch einen zweiten Turm auszubauen. "Damit wurde der totale Verfall der Anlage verhindert", betont Exbesitzer Ruthammer. "Die West- und Nordseite ist allerdings im Einvernehmen mit dem Denkmalschutz dem Verfall preisgegeben, da eine derartige Komplettrenovierung einfach nicht finanzierbar ist." Besser eine halbe Schlossanlage gerettet, als eine ganze in absehbarer Zeit für immer aus dem Ortsbild verschwunden, heißt die Devise.

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