So "bio" ist der Bezirk Korneuburg
77 Biobauern bewirtschaften im Bezirk Korneuburg 4.040 Hektar Land: Unsere Region im "Bio-Check".
BEZIRK KORNEUBURG / SIERNDORF. Immer mehr Konsumenten wollen mit gutem Gewissen genießen. Bio allein ist gut, noch besser sind Biolebensmittel aus der Region. Die Bezirksblätter haben den Bezirk dem Bio-Check unterzogen und einen Biobauern besucht.
Wertvolles Produkt
"Unsere bäuerlichen Betriebe in NÖ leisten jedes Jahr einen Produktionswert von rund 2,2 Milliarden Euro, das ist fast ein Drittel der gesamten landwirtschaftlichen Produktion Österreichs", erklärt LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. "Alle unsere bäuerlichen Betriebe arbeiten naturnah, 20 Prozent davon werden biologisch bewirtschaftet." Einer davon ist der "Biohof Mahrer", den Leopold Mahrer aus Sierndorf mit seiner Familie führt. Neben verschiedensten Apfelsorten von der Streuobstwiese, aus denen Apfelsaft, Cidre und Eisapfel entstehen, gibt es Fleisch vom Dexter-Rind. Und natürlich ist alles zu 100 Prozent bio.
Alte Sorten erhalten
Aber am Biohof Mahrer gibt es nicht "nur" Äpfel. Leopold Mahrer ist es ein Herzensanliegen, die "alten Sorten" zu erhalten. "Mein Vater hat sich vor einigen Jahren dazu entschlossen, Streuobstwiesen zu pflegen. Mittlerweile haben wir zwölf Hektar, bis 2019 sollen es 21 werden", erzählt der Bio-Landwirt. "Es hat mich extrem gestört, dass die alten Sorten verloren gehen. Aber gerade diese sind perfekt für unsere Böden, sie halten viel aus und die Äpfel haben Charakter." Und noch einen Pluspunkt haben die alten Sorten – auch Allergiker können sie genießen.
Von bio zu biodynamisch
Und weil Leopold Mahrer, wie er selbst mit einem Schmunzeln sagt, "noch ein bissl verrückter ist", geht es auf seinem Hof "biodynamisch" zu. "Wir arbeiten mit der Natur und kaufen so wenig wie möglich zu", erklärt der Sierndorfer. So sind die Streuobstwiesen ein wichtiges Ökosystem und Heimat vieler Nützlinge. Die Blühwiesen werden gemäht, das Heu bekommen die Rinder zu fressen. Diese wiederum produzieren wertvollen "Dünger", der dann wieder auf die Streuobstwiesen aufgebracht wird.
Und dann gibt es da noch 120 fleißige Mitarbeiter, die einen wesentlichen Teil zum biodynamischen Kreislauf beitragen: Hühner – die perfekten Schädlingsbekämpfer. "Schädlinge überwintern im Boden. Wenn sie also vor dem Winter von den Bäumen herunter kommen, dann sind die Hühner schon da und umgekehrt auch im Frühling, wenn die Schädlinge wieder auf die Apfelbäume wollen."
Langsames Umdenken
Das Leben mit der Natur, das hat Leopold Mahrer verinnerlicht. "Unsere Generation denkt schön langsam um, schließlich ist die Natur unser Grundkapital. Um sie zu schützen, ist biologische Landwirtschaft die einzige Lösung. Wenn wir heute nicht nachhaltig denken, dann hat die nächste Generation schon Schwierigkeiten und für die übernächste bleibt nichts mehr übrig", ist Mahrer überzeugt.
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