Von Korneuburg bis in Parlament
Das ist einfach der "schönste Arbeitsplatz"
Seit fast vier Monaten sind Heldenplatz, Hofburg und Parlament das "neue Zuhause" von Andreas Minnich.
BEZIRK | STADT KORNEUBURG | WIEN. Momentan ist es dunkel, wenn Andreas Minnich Richtung Wien aufbricht, wenn er nach Hause kommt, ebenso. So manche Nacht wird zum Tag, wenn etwa Reden anstehen, Arbeitsgruppen vorbereitet werden wollen oder politische und gesellschaftliche Verpflichtungen auf dem Programm stehen. Und dennoch: "Das Parlament, der Parlamentsklub, die Hofburg – das ist einfach der schönste Arbeitsplatz, den man sich vorstellen kann", erzählt der Korneuburger Stadtrat, der seit Oktober 2019 als Abgeordneter einen Platz im Parlament hat – übrigens: Wer einmal bei einer Fernsehübertragung zusieht, rechts hinten ist sein Platz.
Neben den Vorbereitungen auf die Nationalratssitzungen, den monatlichen Treffen der Arbeitsgemeinschaften – Minnich bringt sich in wirtschaftlichen Belangen ein, Sondersitzungen und nicht zu vergessen den Treffen mit EU- und Bundesräten, gibt es viel zu recherchieren. "Da sind auch schon einmal 2.000 Seiten übers Wochenende zu lesen, weil kurzfristig ein Termin anberaumt wurde", lacht Minnich. Nicht nur seine Tage, sein ganzer Monat ist eng durchgetaktet: "Zwei Wochen sind immer für diverse Ausschüsse reserviert, die dritte ist die Plenarwoche und die vierte Woche bleibt meist für Termine und Besuche im eigenen Heimatbezirk oder generell im Weinviertel." Und lachend fügt Bernhard Dunkel, parlamentarischer Mitarbeiter und mittlerweile unverzichtbare rechte Hand von Andreas Minnich, hinzu: "Montag Früh ist immer Jourfixe, zu Mittag kommt dann ein Anruf und schon ist alles anders."
Dass Andreas Minnich für seine neue Aufgabe brennt, merkt man in jedem seiner Worte. "Ich möchte der direkte Draht von Korneuburg bis ins Parlament nach Wien sein", sagt der Politiker. Auf dem Weg vom Parlamentsklub, der im Pavillon am Heldenplatz untergebracht ist, bis ins Parlament, das sich momentan im Redoutensaal der Hofburg befindet, "ich hab das schon raus, in zwölf Minuten bin ich drüben", leuchten seine Augen, wenn Minnich von den Besuchen der Jugend erzählt. "Ich war erst kürzlich beim Jugendparlament dabei und konnte die Jugendlichen bei ihren ersten, parlamentarischen Schritten begleiten. Immer wieder kommen auch Gruppen zu mir, die ich dann herumführe, das ist mir besonders wichtig."
Und schon öffnet sich die zweiflügelige Türe zum Redoutensaal, ehrfürchtig betritt Minnich den Raum und zeigt stolz auf den Adler, der über den Regierungssitzen wacht. "Der ist schon älter als ich. Für mich ist das so ein besonderer Arbeitsplatz. Dass ich Teil der Geschichte Österreichs sein darf, erfüllt mich mit großem Stolz und noch größerer Demut."
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